tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post343991087356447126..comments2023-08-07T16:41:49.660+02:00Comments on Die Klimazwiebel: Dietmar Herdt zum Thema „Frauen im Wissenschaftsbetrieb“eduardohttp://www.blogger.com/profile/17725131974182980651noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-72866893649193507392011-07-22T10:09:39.038+02:002011-07-22T10:09:39.038+02:00Ich bin schon ein bisschen neidisch auf die Schüle...Ich bin schon ein bisschen neidisch auf die Schüler. Ich wäre in meinen jungen Jahren auch gerne in diesen Komplex systematisch eingeführt worden, und nicht erst später in zufälligen Angängen damit konfrontiert worden.<br /><br />Unsere ganze Diskussion über das Wissen, den Mehrwert von Wissenschaft, über Unsicherheit und Vorläufigkeit von Wissen wäre vermutlich bedeutend einfacher und zielführender, wenn die Beschäftigung mit diesen Fragen normaler Bestandteil auch der universitären Ausbildung wären. <br />Sind Sie aber wohl nicht, oder hat sich die Lage seit meinem Studium in den 1970ern gebessert?Hans von Storchhttps://www.blogger.com/profile/08778028673130006646noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-34666312035464430882011-07-22T10:03:14.165+02:002011-07-22T10:03:14.165+02:00Im Auftrag von Dietmar Herdt:
„Profil Naturphilos...<b>Im Auftrag von Dietmar Herdt:</b><br /><br />„Profil Naturphilosophie“<br /><br />Unser Profilname deckt sich nicht mit den engeren enzyklopädischen Definitionen der "Naturphilosophie" als einer philosophischen Disziplin.<br />Wir subsumieren unter unserem Profilnamen folgende Ansprüche — auf schülergemäßem Niveau.<br /><br /><br />1. Eingehende Beschäftigung mit den großen Weltbild stiftenden physikalischen Theorien:<br />Klass. Weltbild der Physik: Newton’sche Mechanik und Maxwell’sche Elektrodynamik vs.<br />Weltbild der modernen Physik: Relativitätstheorien und Quantenphysik / spekulativ: String- bzw. M-Theorie, Looptheorie als mögliche Aspiranten für eine umfassendere physikalische Theorie („Weltformel“) / Kosmologie: Makro- und Mikrokosmos / ...<br /><br /><br />2. Wissenschaftsphilosophie (Philosophy of Nature):<br />dabei geht es sowohl um ontologische also auch um erkenntnistheoretische Fragen:<br />Methodologie der Physik als experimentelle und mathematische Wissenschaft / Erscheinungswelt und physikalische Realität / Interpretationen der Quantenphysik z.B. Kopenhagener vs. Ensemble-Interpretation / Quantenmechanischer Messprozess: Determinismus der klassischen Physik vs. Heisenberg’sche Unbestimmtheitsrelationen — statistischer Ansatz der Quantenphysik / ...<br /><br />3. Wissenschaftsgeschichtsphilosophie:<br />Paradigmenwechsel von der klass. zur modernen Physik, z.B. Ansatz von T.S. Kuhn / Einsteins vergebliche Suche nach verborgenen Parametern für die Rettung des klass. Determinismus vs. Bell’sche Ungleichung / erwarteter Paradigmenwechsel beim derzeitigen Standardmodell durch LHC<br /><br />4. Moderne Verantwortungsethik:<br />Verantwortung von Wissenschaft und Technik; dabei geht es nicht um einen ideologisierten Maschinensturm, sondern um eine konstruktiv-kritische Bewertung und die Verantwortbarkeit von technischen Anwendungen der Naturwissenschaften, wie z.B. Nanotechnologie und der Nutzung der Kernenergie (Kernspaltung und Kernfusion): dazu holen wir uns außerschulische Experten (siehe www.nellbreuningsymposium.de); bei unseren Großprojekten zur möglichen Klimakatastrophe haben sich die Schüler auch kritisch mit alternativen Energiequellen auseinandergesetzt, z.B. Überschätzung der Photovoltaik;<br><br />Referenten wie Prof. Hans von Storch stehen sicher nicht im Verdacht ideologischer Schlagseite.<br /><br />Dietmar HerdtHans von Storchhttps://www.blogger.com/profile/08778028673130006646noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-83267328980736804802011-07-19T19:23:51.918+02:002011-07-19T19:23:51.918+02:00@ Dietmar Herdt
Ich konnte mit dem Begriff Naturp...@ Dietmar Herdt<br /><br />Ich konnte mit dem Begriff Naturphilosophie nicht viel anfangen. Auch der Wikipedia-Artikel dazu macht mich nicht viel schlauer. Auch Ontologie oder Ontosophie zählt wohl zur Naturphilosophie. Um zu wissen, was Sie nun ihren Schülern und Schülerinnen anbieten, müsste man noch etwas genauer wissen was Sie meinen. Als Beispiel dazu noch mal Wikipedia:<br /><br /><em>Generell wird die Naturphilosophie im 20. Jahrhundert stark durch die Wissenschaftsphilosophie, zuvorderst die Lebensphilosophie bzw. Biophilosophie,[7] die Umweltethik,[8] die Evolutionäre Erkenntnistheorie,[9] teilweise auch durch die Technikphilosophie überformt. Dabei wird der Naturbegriff v. a. um seine gesellschaftliche Relevanz minimiert. Ein disziplinärer Hort der klassischen Naturphilosophie, die sich mit lebenspraktischen Ontologien beschäftigt, ist die Phänomenologie geblieben.</em><br /><br />Den Mädchen und Frauen die Physik, oder andere naturwissenschaftliche Bereiche, nahezubringen, ist lobenswert; problematisch wird es, und diese Vermutung drängt sich mir auf, wenn der Bereich Ethik, und mit ihm solche Begriffe wie gut und schlecht, Einzug in die Naturwissenschaft halten. Dann sind wir nicht mehr weit zu Macuses "guten und schlechten Bedürfnissen". Das oder dergleichen hat aber in der Physik überhaupt nichts zu suchen, vor allem nicht in der Forschung. Die moralische Schere setzt dann schon zu Beginn an. Wenn das der Preis ist, dass Mädchen und Frauen sich verstärkt für naturwissenschaftliche Fächer entscheiden, dann ist er mir zu hoch.Quentin Quenchernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-48379996789597867472011-07-19T10:37:42.930+02:002011-07-19T10:37:42.930+02:00Gepostet im Auftrag von Dietmar Herdt:
Ich danke ...<b>Gepostet im Auftrag von Dietmar Herdt</b>:<br /><br />Ich danke beiden Herren für Ihre kontroversen und teilweise provokanten Rückmeldungen zu meinem Beitrag aus dem Schulbetrieb.<br /><br />Es ist richtig, dass wir uns bei der „Rekrutierung“ neuer Leistungskurse der mathematisch-technisch begabten Jungs ziemlich sicher sein können. Besondere Werbemaßnahmen sind nicht erforderlich. Darin liegt jedoch keine Geringschätzung der Jungs!<br /><br />Bei den Mädchen ist die soziokulturelle Situation anders. Wie ich in meinem Beitrag beschrieben habe, wäre ohne unsere spezifischen Angebote im Profil Naturphilosophie die nötige Motivation und Überzeugungsarbeit für einen Physik-LK nicht zu leisten.<br /><br />Im Unterricht und insbesondere bei der Projektarbeit profitieren dann auch die Jungs von den ganzheitlichen naturphilosophischen Themen, die durch die erfrischende Kreativität der Schülerinnen maßgeblich mitgestaltet werden.<br />Unsere männlichen Abiturienten im Profil Naturphilosophie gehen ihr späteres Studium der Natur- oder Ingenieurwissenschaften deutlich aufgeschlossener an. Mit ihrer wissenschaftsphilosophischen Orientierung sind sie auch kulturell gut gerüstet für den oft nüchtern präsentierten Lehrstoff an rein technisch ausgerichteten Fakultäten, an denen sich die naturphilosophischen Angebote auf die gelegentliche Weihnachtsvorlesung eines prominenten Kosmologen beschränken.<br /><br />Zu den Karrieremöglichkeiten im Schuldienst:<br />Abgesehen davon, dass auch Teilzeitkolleginnen in vollem Umgang zu zeitintensiven Konferenzen, schulischen Veranstaltungen und Fortbildungsmaßnahmen verpflichtet sind, ist eine reduzierte Unterrichtsstundenzahl mit weniger Klassen und Korrekturen doch eine erhebliche Erleichterung für KollegInnen mit Familie.<br /><br />Im akademischen Wissenschaftsbetrieb wie in der Industrie liegt das Problem aber darin, dass es keine flächendeckenden Teilzeit- bzw. Jobsharing-Modelle gibt. Erfolgreiche MitarbeiterInnen kommen kaum mit einer 40-Stundenwoche aus. Die Bereitschaft zu Überstunden wird vorausgesetzt.<br /><br />Eine schlichte Rollenvertauschung mit erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Hausmännern wäre nicht sinnvoll und würde das grundsätzliche Problem nicht lösen.<br /><br />Die Frage an den Wissenschaftsbetrieb und an die Industrie: Wie könnten innovative Modelle aussehen, in denen Frauen wie Männer mit reduzierter Arbeitszeit eine erfolgreiche Berufstätigkeit mit einem erfüllten Familienleben verbinden können?<br /><br />Für die Beantwortung dieser Frage müssen vorhandene Gräben überwunden werden. Es hilft nicht, neue ideologische Gräben aufzureißen.<br /><br />Die Bundesrepublik bemüht sich derzeit fieberhaft um die Zuwanderung technischer Intelligenz. Dabei sollten wir nicht das ungenutzte inländische Potenzial vernachlässigen. Dazu gehören auch die Mädchen und Frauen.Hans von Storchhttps://www.blogger.com/profile/08778028673130006646noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-73484770872030077752011-07-18T18:41:26.894+02:002011-07-18T18:41:26.894+02:00Sehr geehrter Herr Krauss,
durch Ihren Kommentar ...Sehr geehrter Herr Krauss,<br /><br />durch Ihren Kommentar wurde ich einmal mehr darin bestärkt, mich für Jungen- und Männerrechte einzusetzen. <br />Nicht nur Ihre Unkenntnis von Wissenschaftlichkeit abseits Ihres politisch korrekt zusammengezimmerten Mainstreambildes bezüglich Intelligenzverteilung - siehe dazu im Überblick Kimura (2007) - sondern auch bezüglich nachweisbar differierenden Interessensverteilungen zwischen dem durchschnittlichen Mann und der durchschnittlichen Frau - Stichwort: Hirnforschung, Evolutionsbiologie, Entwicklungspsychologie usw. - welche letztlich - und nicht die Patriachatslüge - für eine Unterrepräsentanz von Frauen in einigen Wissenschaftszweigen führen - siehe Wai (2010) - sind erschreckend. <br /><br />Mit solchen Aussagen reden Sie linkstotalitären Regimen das Wort, wobei die Verlierer hier eben die Jungen sind. Vielleicht sollten Sie sich erst einmal darüber informieren, dass Jungen bereits seit mehreren Jahrzehnten Verlierer im hiesigen, femizentrierten Bildungssystem sind - siehe: http://sciencefiles.org/ - bevor Sie im Freudentaumel versinken. <br /><br />Es ist schade, dass so viele Menschen unbedacht in diese Ideologiefallen geraten. <br /><br />In diesem Sinne, versuchen Sie es weiter, wenn Sie aus der Sokal-Affäre noch nichts gelernt haben.<br /><br />Dr. Klaus<br /><br />Ps. Haben Sie Kinder? Selbst wenn Sie diese "gendergerecht" aufziehen würden, würde die Biologie durchgreifen - "Der Fall Reimer".Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-6381301629735494742011-07-15T22:57:33.943+02:002011-07-15T22:57:33.943+02:00Herr Herdt, das klingt wirklich sehr beeindruckend...Herr Herdt, das klingt wirklich sehr beeindruckend. Wenn ich an meine eigene Schulzeit denke: sehr früh wurde die Welt geschieden in solche die "Mathe" verstehen und solche die es eben nicht verstehen. Dazwischen war nichts. Es gab keinen Kontext, die Zahlenwelt blieb den meisten verschlossen. <br /><br />Umso mehr bewundere ich Ihren Ansatz. Auch Mathe und Physik sind "kulturelle" Wissenschaften, da auch Zahlen eine Bedeutung haben. Die wurde früher nur nicht vermittelt, da die Lehrer meist selbst solche "nerds" waren wie sie die Jungen an ihrer Schule schildern, die sich einfach nur für die Zahlenwelt interessieren.<br /><br />Ich habe mich bei der Lektüre Ihrer Beschreibung allerdings auch gefragt, ob es solche Zahlenmonster nicht auch unter den Mädchen gibt. Klar, so sagt man, Jungs interessieren sich für Technik, Mädchen für soziales. Aber erstens ist es fraglich, ob das by nature so ist oder nur ein kulturelles (Vor-) Urteil, und zweitens gibt es auf beiden Seiten wahrscheinlich so viele Ausnahmen, dass man die These auch gleich in der Tasche stecken lassen kann. Oder liege ich da völlig falsch?<br /><br />Außerdem finde ich, dass man Mädchen ermuntern sollte, Nobelpreisträgerinnen in einer Naturwissenschaft zu werden. Um Kinder zu bekommen, brauchen sie Männer, und die können Lehrer werden und Teilzeit arbeiten - man sollte sie dazu ermuntern, die Jungs! Die Mädchen hingegen müssen raus aus der Pädagogikfalle. Auch an Universitäten stellt man immer wieder fest, dass den Professorinnen die Lehre, die Betreuung von Doktoranden und der ganze bürokratische Kram zugeschustert wird, während die Männer an ihren Nobelpreiswürdigen Projekten arbeiten (bzw. davon träumen) und die Frauen oft ziemlich eklig einfach rauskicken. Wie in dem von Ihnen geschilderten Fall. <br /><br />Von daher, wenn ich mir den kleinen Vorschlag erlauben darf: bringen Sie den Mädchen Kampfeslust bei, kitzeln sie ihren Ehrgeiz wach und bringen sie den Jungs bei, dass sie frühzeitig kochen lernen, weil sie später die Kleinen versorgen müssen, wenn sie von ihrer Teilzeitarbeit als Lehrer nach hause kommen. <br /><br />Ich Ihnen weiterhin viel Erfolg und beglückwünsche Sie dazu, dass sie die Mädchen mit an Bord holen!Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.com