tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post8718135232280888892..comments2023-08-07T16:41:49.660+02:00Comments on Die Klimazwiebel: Occupy Climateeduardohttp://www.blogger.com/profile/17725131974182980651noreply@blogger.comBlogger16125tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-65298119624415477302012-05-23T10:42:54.803+02:002012-05-23T10:42:54.803+02:00Ach, Du meinst, die Poststrukturalisten und Perfor...Ach, Du meinst, die Poststrukturalisten und Performanzler wollen nur spielen? Das geht natürlich nicht!Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-24446610764415855812012-05-22T23:40:28.253+02:002012-05-22T23:40:28.253+02:00Sorry, aber Du weißt ja: Eine der verbreitetsten K...Sorry, aber Du weißt ja: Eine der verbreitetsten Krankheiten ist die Diagnose.Mathis Hampelhttps://www.blogger.com/profile/06315386616041612513noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-31653454477257490482012-05-22T23:26:28.218+02:002012-05-22T23:26:28.218+02:00add 13: sorry, natürlich stammt der Satz nicht aus...add 13: sorry, natürlich stammt der Satz nicht aus dem Hajer Artikel, sondern bezieht sich auf diesen.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-83676261447922708012012-05-22T23:21:57.369+02:002012-05-22T23:21:57.369+02:00Silke #10
Vielen Dank für den schönen Überblick. ...Silke #10<br /><br />Vielen Dank für den schönen Überblick. <br /><br />Ich bin nur über einen Satz etwas gestolpert, in dem es vor subtilen Wertungen nur so wimmelt (und das, ohne den Hajer Artikel, aus dem er stammt, gelesen zu haben):<br /><br />"...dass ein bisschen Poststrukturalismus und hippe Performanz nicht von den grundlegenden Fragen des Politischen - wie Macht und Herrschaft - "entlasten" <br /><br />Lass Dir das nochmal vom Chor wiederholen.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-39593075662159108752012-05-22T22:57:46.465+02:002012-05-22T22:57:46.465+02:00"If we want good environmental policy – and g..."If we want good environmental policy – and good science – then we need to let the politics back in", zu diesem Schluss kommt Martin Mahone (danke an alle für die schönen Zusammenfassungen).<br /><br />Und damit können wir nach der kompletten Okkupierung der Diskussion durch die talking heads aus der Wissenschaft ab und an auch mal wieder das Fenster aufmachen und einen Blick auf die Straße werfen, was da so läuft. Vielleicht kann man da ja auch etwas den Muff aus den Insider Diskussionen blasen und frische Ideen aufschnappen, wie Politisierung heute so aussehen könnte. Vielleicht finden sich da ja auch Antworten auf "Fragen nach der Natur des Politischen und Fragen der demokratischen Repräsentation".<br /><br />P.S.: Und immer daran denken, in Zukunft wird jeder Satz vom Chor wiederholt!Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-45719219512033675152012-05-22T22:22:42.112+02:002012-05-22T22:22:42.112+02:00Hajer (2009) repräsentiert MEn den rhetorical turn...Hajer (2009) repräsentiert MEn den rhetorical turn, alles ist ja jetzt irgendwie 'story' oder 'narrative'. Da vermissen die 'alten Linken' eine gewisse Substanz um 'truth against power' sprechen zu können. Mit etwas Unbehagen folgen sie einer 'non-foundationl theory of authority' a la Hajer.<br /><br />Und dann kommen die Neo-Cons und reiten ihr denial auf der Konstruktivismus-Welle - allerdings ohne konkrete politische Vorschläge!! Den Staat wollen sie nicht und sonst haben sie auch kaum Visionen. <br /><br />Und auf der anderen Seite sitzen 'post-normale' Bürokraten in der Hoffnung das Partizipation und Transparenz in der Wissenschaft gegen neo-liberale und neo-konservative Ideologie hilft.<br /><br />Back to square one. "und damit zu den klassischen Fragen nach der Natur des Politischen und Fragen der demokratischen Legitimation und Repräsentation".Mathis Hampelhttps://www.blogger.com/profile/06315386616041612513noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-14314812775117249242012-05-22T21:45:14.799+02:002012-05-22T21:45:14.799+02:00Gute Zusammenfassung von Martin Mahone, auf jeden ...Gute Zusammenfassung von Martin Mahone, auf jeden Fall. <br /><br />Aber ich finde, dass doch bei Gert - entgegen großmundiger Ankündigungen - der Begriff des Politischen enttäuschend leer bleibt und Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft und Politik nicht hinreichend erklärt werden können. <br />Mir erscheinen die Unterschiede zwischen STS und seiner Vision des composition artifiziell, das scheint als eine Art Selbststilisierung, um sich selbst zu profilieren (klassisches boundary work). <br />Dave Demeritt hat m.E. viel konsequenter die politischen und sicherlich teilweise riskanten Implikationen dieser konstruktivistischen Positionen und ihrer Verwundbarkeit und "Ausbeutbarkeit" durch denials auf den Punkt gebracht: <br />DEMERITT, D., 2006. ‘Science Studies, Climate Change, and the Prospects for Constructivist Critique’. Economy and Society 35 (3): 453-479 DOI: 10.1080/03085140600845024 <br /><br />Diese Diskussion wirft m.E. verschiedenen offene Fragen auf:<br /><br />M.E. muss empirisch begründet zwischen unterschiedlichen Strömungen und Formen des denials unterschieden werden. Man/ frau kann nicht alle Kritik wie "merchants of doubt" und blogospherist über einen Kamm scheren. <br />In Deutschland sind kaum Formen des backlash erkennbar, und politische Konflikte werden in der Regel selten in Wissenschaft verlagert. Gleichwohl werden diese Konflikte - aber in anderen Foren und Formen ausgetragen. <br />Dies erfordert aber auch die Klärung von analytischen Kategorien und normativen Prämissen (http://rogerpielkejr.blogspot.de/2011/08/democracy-paradox-in-studies-of-science.html)<br /><br />Die unterschiedlichen Formen der Politisierung von Wissenschaft und ihre Rückwirkungen auf Wissenschaft und <br />sind aus meiner Kenntnis des Stands der Forschung nicht hinheichend verstanden. <br />Was bedeutet es denn für Wissenschaften und Politiken, wenn Wissenschaften "under the public microscope" operieren und Performance eine wichtiger Rolle spielt, wie Maarten Hajer m.E. zu Recht feststellt. <br />Frank Fischer hat gegenüber Maarten Hajer sehr überzeugend klar gemacht, dass ein bisschen Poststrukturalismus und hippe Performanz nicht von den grundlegenden Fragen des Politischen - wie Macht und Herrschaft - "entlasten" und dass auch "knowledge politics" nicht im luftleeren, politisch-ökonomischen Raum operiert. Was den Veteranen Frank Fischer zur grundlegenden Frage zurückbringt: <br />who governs? und damit zu den klassischen Fragen nach der Natur des Politischen und Fragen der demokratischen Legitimation und Repräsentation.sil_becknoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-81021683557256037282012-05-22T17:42:43.132+02:002012-05-22T17:42:43.132+02:00papers, papers, papers, wo draußen doch die Sonne ...papers, papers, papers, wo draußen doch die Sonne scheint. Martin hat für Faule wie mich bereits zusammengefasst: http://www.thetopograph.blogspot.co.uk/2012/05/anatomy-of-denial.htmlMathis Hampelhttps://www.blogger.com/profile/06315386616041612513noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-25845251713522514182012-05-22T17:31:41.747+02:002012-05-22T17:31:41.747+02:00papers, papers, mehr papers: vielen Dank für den l...papers, papers, mehr papers: vielen Dank für den link, Mathis! Und wenn Dir die Laune nach einem kleinen summary von einem oder aller dieser Papers ist: nur her damit, wir posten das dann gerne!Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-16508445160615781172012-05-22T16:15:56.963+02:002012-05-22T16:15:56.963+02:00Sportsfreunde! 3 papers, veröffentlicht hier http:...Sportsfreunde! 3 papers, veröffentlicht hier http://www.mitpressjournals.org/toc/glep/12/2 werden Euch interessieren. Goeminne's 'the return of the political' ist mein Favorit.Mathis Hampelhttps://www.blogger.com/profile/06315386616041612513noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-31319656779378460372012-05-22T00:57:20.718+02:002012-05-22T00:57:20.718+02:00Reiner,
da stimme ich Dir zu:
"Wir müssen d...Reiner,<br /><br />da stimme ich Dir zu:<br /><br />"Wir müssen den Horizont der Leute erweitern" - das geht nun mal gar nicht nach den Gesetzen, die ich mir selber aufgestellt habe. Sigh.<br /><br />Auch formulierst Du die Frage durchaus angemessen: "direkte Aktion und ziviler Ungehorsam als wirksame Mittel, um ...ja was eigentlich?" Das ist ja die Frage. Auf jeden Fall ist es ein gutes Mittel (das womöglich auch schon eine Antwort in sich birgt).<br /><br />Diese Bewegung ist vor allem so lange wirklich bewegend, wie sie nicht weiß, was sie will, außer Bewegung zu sein. Man kann schlichtweg der Angewohnheit, dass der Chor der Zuhörer wiederholt, was die Rednerin sagt, seine Anerkennung nicht verweigern. Das ist unschlagbar aufwendig und langsam. <br /><br />Performativ statt argumentativ.<br /><br />Von daher bin ich vorsichtig mit vorschneller Kritik. Noch ist das eher ein Fall für die Ethnographie denn für die Soziologie; will sagen, dem Prozess zu folgen ist momentan noch interessanter als ihn zu beurteilen. Denn es spielen ja so viele unberechenbare Faktoren eine Rolle (neue Medien z.B.), dass predictions absolutely impossible sind und alte Erfahrungswerte oft einfach nur alt aussehn.<br /><br />Aber das ist natürlich schon eine politische Entscheidung. Aber das Wissenschaft unpolitisch sein kann, das glauben ja auch nur noch ein paar versprengte Naturwissenschaftler, oder?Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-16739471928701278882012-05-21T23:50:22.747+02:002012-05-21T23:50:22.747+02:00Werner,
das mit dem Belehren ist so eine Sache. W...Werner,<br /><br />das mit dem Belehren ist so eine Sache. Wenn jemand einen dicken Wälzer schreibt, will er dann nicht auch belehren? Und warum steht sein Urteil dann ausser Frage, wenn es um Aktivismus geht? Hat sein dickes Buch eine direkte Ausstrahlung auf seine Tätigkeit als Aktivist? Sollte es sie haben? Ich meine Nein.<br />Und nehme mir deshalb die Freiheit, den Ansatz des Aktivisten Graeber zu kritisieren. Ausserdem hat er ja ganz schön erzieherische Gedanken parat, wenn er sagt<br /><br />"weil bislang nur die wenigsten begriffen haben, was möglich ist"<br /><br />Also er hat schon begriffen was möglich ist, oder wie?<br /><br />"Es geht bei Systemumstürzen weniger darum, was die Menschen wollen – sondern was sie für möglich halten."<br /><br />Das sagt uns Graeber, und wir müssen dran glauben (aber wie gesagt, ich halte das fuer einen interessanten Gedanken nur bin ich eher pessimistisch was die Leute fuer möglich halten).<br /><br />"Wir müssen den Horizont der Leute erweitern."<br /><br />Werner, spätestens hier hätte ich eigentlich von Dir eine kleine kritische Ermahnung erwartet. Denn erstens benutzt er das Wort WIR, auf das Du normalerwise allergisch bist, und zweitens empfiehlt er sich als Bewusstseinserweiterer, oder irre ich mich da?<br /><br />Ansonsten finde ich direkte Aktion und zivilen Ungehorsam als oftmals wirksame Mittel, um ... ja was eigentlich? Fast hätte ich gesagt, um Forderungen Nachdruck zu verleihen, aber das zählt ja nicht, weil es ja keine Forderungen gibt.<br /><br />"Gag" mag der falsche Begriff sein, aber seien wir doch ehrlich: in einer Welt, in der Aufmerksamkeit knapp ist, muss man auch als Aktivist mit besonderen Mitteln eingreifen. Und die Nicht-Forderung hat offenbar gewirkt, wenn auch vielleicht ungeplant oder unbeabsichtigt. Gleichwohl muss ich sagen, dass der 99:1 Slogan machtvoller und überzeugender ist als die Weigerung Forderungen aufzustellen (was eher als Verlegenheit interpretiert wird).<br /><br />Neben radikalen Parteien fürchten die Herrschenden eine Nicht-Artikulation von Forderungen, da sie dann nicht wissen, welches Spiel läuft und wo Kompromisse möglich sind. Das wirkt aber meist nicht lang, und ist in diesem Fall auch nicht sooo glaubwürdig, weil eben die traditionelle egalitäre Politik zum Vorschein kommt, mit der der Wohlfahrtsstaat gewohnt ist umzugehen.@ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-7169320133042004172012-05-21T22:50:12.115+02:002012-05-21T22:50:12.115+02:00Reiner,
ich habe mich nicht ordentlich ausgedrück...Reiner,<br /><br />ich habe mich nicht ordentlich ausgedrückt, sorry. Außerdem missverstehe ich Dich vielleicht, das wäre mir natürlich peinlich. Aber ich wage mal den Gedankengang hier etwas auszuführen, rein sportlich.<br /><br />Ich habe mich gewundert, mit welcher Selbstverständlichkeit Du den Kollegen Graeber mal eben belehrst. Das hat mich interessiert, wie man das eigentlich macht. Einfach hinstehen und sagen, dass die Ökonomie doch etwas komplizierter sei als 99% versus 1%. Immerhin hat der Kollege einen doch recht dicken Wälzer über "Schulden. Die ersten 5000 Jahre" geschrieben, dürfte also doch ein bißchen Ahnung von der Komplexität der Ökonomie haben. Ihm dennoch zu unterstellen, dass er eben keine Ahnung von Ökonomie hat, das verwundert mich. Könnte man da nicht jede politische Parole veralbern, da diese ja immer eine Verkürzung komplexer Verhältnisse sind? <br /><br />Ich habe mich auch gefragt, wie man dazu kommt, keine Forderungen zu stellen einen "netten gag" zu nennen: das heißt ja, willentlich den anarchistischen Hintergrund und die selbst gewählte Praxis der occupy Leute zu negieren und den / die Aktivisten als Täuscher darzustellen. Die meinen das aber ernst, offensichtlich. Die wollen ausdrücklich nicht mehr "Soziologie" sein, also erklärbar und verwaltbar. Sondern widerständig und selbst bestimmt. Muss man nicht gut finden, aber respektieren kann man das doch, ohne das als "gag" abzutun.<br /><br />Insgesamt kommt mir das so vor, als ob Du mit dem Gestus des Experten die Lage beurteilst. Du behauptest einfach, dass die Leute so und so sind: eher Katastrophen gläubig, wollen in der Freizeit nicht politisieren, wählen keine radikalen Parteien, wenn sie arbeitslos sind - alles, was die Soziologie eben so erfragt und womit sie in normalen Zeiten ja auch meistens Recht hat. <br /><br />Aber was machen die occupy Leute eigentlich auf der Straße? Sich irren? Und was macht der Soziologe wenn die Dinge in Bewegung geraten? Eine Position einnehmen, notgedrungen. Und das war meine Frage hier.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-79185321220518326622012-05-21T15:52:15.427+02:002012-05-21T15:52:15.427+02:00Ich spreche als Kommentator eines blogs, in erster...Ich spreche als Kommentator eines blogs, in erster Linie richte ich mich an Dich und andere Leser hier. Meine Rolle ist nicht die des Volkstribuns, der den Aktivisten etwas zuruft. Was koennte das auch sein?<br /><br />Was die arbeitslosen Jugendlichen angeht, die wuerden wahrscheinlich jemand waehlen, der ihnen glaubhaft verspricht, wie sie aus dem Elend herauskommen. Daher die Angst vor "radikalen" Parteien.@ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-31582649356552201122012-05-21T15:06:40.476+02:002012-05-21T15:06:40.476+02:00Reiner,
von welcher Position aus sprichst Du eige...Reiner,<br /><br />von welcher Position aus sprichst Du eigentlich, wenn Du den "indignados", den arbeitslosen Jugendlichen und Verlieren der Finanzkrise zurufst: ach, bald werdet ihr auch müde sein und wieder regiert werden wollen! <br /><br />Das ist doch eigentlich wirklich die Frage hier, oder?Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-44057419948747531122012-05-21T13:43:07.788+02:002012-05-21T13:43:07.788+02:00Interessanter Gedanke, "was Leute für möglich...Interessanter Gedanke, "was Leute für möglich halten". Ich denke, sie halten vor allem Katastrophen für möglich. Utopien sind heute Mangelware, oder täusche ich mich da?<br /><br />Dort wo direkte Demokratie praktiziert wird (z.B. in der Schweiz) gibt es schnell Ermüdungserscheinungen. Bei sehr vielen Abstimmungen ist die Beteiligung niedrig. Es gibt vielleicht in allen Systemen einen 'permissive consensus' weil die Leute wollen, dass der Laden läuft und sie sich nicht um alles kümmern müssen (d.h. sie wollen in ihrer Freizeit nicht ständig Politik betreiben).<br /><br />Keine Forderungen zu stellen ist ein guter Gag, der eine Zeitlang Aufmerksamkeit bringt. Er verhüllt aber nur, dass die Finanzkrise keine einfachen Antworten ermöglicht. Sie ist ein soziales Dilemma mit vielen Dimensionen, in dem die ungleiche Einkommensverteilung (1% v 99%) nur eine ist, vielleicht nicht einmal die wichtigste. Immerhin wurde aber dieser Aspekt gewählt, weil er am ehesten an bestehende politische Programme angedockt werden kann. Insofern impliziert der Slogan der 99% eine Politik der Umverteilung. In diesem Sinne kommentiert Graeber ein Selbtmissverständnis.@ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.com