tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post928013837710021073..comments2023-08-07T16:41:49.660+02:00Comments on Die Klimazwiebel: Klimawissenschaft in einem postnormalen Kontext - ein Workshopeduardohttp://www.blogger.com/profile/17725131974182980651noreply@blogger.comBlogger18125tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-81989684586209449402011-05-12T14:46:46.524+02:002011-05-12T14:46:46.524+02:00Quirin Schiermeier summarized some arguments from ...Quirin Schiermeier summarized some arguments from our workshop in an <a href="http://www.nature.com/nature/journal/v473/n7346/full/473123b.html" rel="nofollow">editorial</a> in <i>nature</i>.Hans von Storchhttps://www.blogger.com/profile/08778028673130006646noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-32701031477334384692011-05-11T17:15:36.144+02:002011-05-11T17:15:36.144+02:00Was sind denn "Pseudoskeptiker"?
Im Gru...Was sind denn "Pseudoskeptiker"?<br /><br />Im Grunde zeigt die Debatte hier mal wieder die grundsätzliche Ähnlichkeit der beiden Seiten, die bisweilen mit den Begriffen "Skeptiker" und "Alarmisten" belegt werden - man definiert sich durch durch sein Gegenüber, das man zur Existenz braucht, um es besiegen zu können. Einen anderen Zugang, als die Falschheit - moralisch wie fachlich - des anderen, darf es nicht geben.<br /><br />Wenn es nun andere gibt, die die Sinnlosigkeit des Sieg-Versuchs eingesehen haben, anders vorgehen wollen - sollte man nicht mal ein Stück Weges mitgehen - vielleicht bringt es ja was?Hans von Storchhttps://www.blogger.com/profile/08778028673130006646noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-26756866187121042952011-05-11T00:41:50.707+02:002011-05-11T00:41:50.707+02:00Lieber Herr von Storch, nach diesem Artikel habe i...Lieber Herr von Storch, nach diesem Artikel habe ich Ihren Blog in meiner Lesezeichen-List zu den Pseudo-Skeptikern verschoben.<br />Schade, dass Sie sich nunmehr anscheinend endgültig den Verschwörungs- und Verschwurbelungstheorien ala Climategate, Pielke, Watt et al. zugewandt haben.<br /><br />facepalmAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-34708632647386606392011-05-10T21:40:41.431+02:002011-05-10T21:40:41.431+02:00Zitat Werner Krauss:
"Aus meiner eigenen Sic...Zitat Werner Krauss:<br /><br />"Aus meiner eigenen Sicht ist es so, dass die Klimawissenschaft immer auch ein Bild der Gesellschaft konstruiert, wenn sie über Klima redet. Und dieses Bild von Politik / Gesellschaft ist tendenziell autoritär und ungefähr so effektiv wie andauernder Frontalunterricht in der Schule."<br /><br />Das, Herr Krauss, ist allerdings tatsächlich Klimaskeptizismus in Reinkultur. Ich habe aber den Eindruck, daß Andreas, Flin und Ghost überhaupt nicht verstanden haben, wovon Sie da reden. Vielleicht auch einfach nicht verstehen wollen.<br /><br />Noch ein Zitat von Ihnen:<br /><br />"Die Angst, dass die Skeptiker das Ruder übernehmen, wenn man auch nur mal kurz vom 'hohen Ross' steigt, ist meiner Meinung nach unbegründet."<br /><br />Wir haben doch längst gewonnen. Es wird kein internationales Regime zur Verminderung von Emissionen geben. Die einzelnen Länder werden in dieser Frage auch in Zukunft autark entscheiden. Es ist nicht gelungen, den "Schutz des Klimas vor dem Menschen" als grundlegende Geisteshaltung bei einer Mehrheit der Menschen zu verankern. Es wird vielmehr weiterhin um den "Schutz des Menschen vor dem Klima" gehen. Also um Wohlstand. <br /><br />Selbst Schellnhuber ist jüngst in einem FAZ-Essay von der Idee des Wohlstandsverzichts abgerückt. Auch die Ethikkommission zum Ausstieg aus der Kernenergie sieht Wohlstandsmehrung als oberste Priorität. Und wir wissen jetzt, daß wir weltweit mit unkonventionellem Erdgas über ausreichend Vorräte für weitere Jahrhunderte verfügen. Die Emissionen steigen, die Menschen werden reicher und schlechtes Wetter wird zunehmend unwichtiger. Die gegenwärtige Klimapolitik ist am Ende.<br /><br />Was Sie wiederherzustellen versuchen, ist nach meinem Verständnis die Unabhängigkeit und damit die Autarkie der Klimawissenschaft von politischen Ideologien. Das aber wollen Andreas, Flin und Ghost offensichtlich nicht...Peter Hellerhttp://www.science-skeptical.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-75636953241713449582011-05-10T10:20:17.819+02:002011-05-10T10:20:17.819+02:00@Werner
sie haben mal geschrieben, sie finden den...@Werner<br /><br />sie haben mal geschrieben, sie finden den Begriff "climategate" für falsch, das Wühlen in gestohlenen E-Mails ekelhaft, hoffen aber es kommt letztlich was Gutes bei raus. Finden sie, es kam was Gutes bei raus?<br /><br />Also für mich:<br /><br />* alle Untersuchungen der E-Mails haben ausnahmslos die Beschuldigten in allen Punkten entlastet. Kein Betrug, kein wissenschaftlichen Fehlverhalten, kein nichts. Es gibt keinen "Skandal". Es war nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen, aber auch kein Skandal, der irgendwas total ändern würde. Das ist der Untreschied zu Watergate, und die Analogie zu Monicagate.<br />* die Diskussion ist offner geworden und hat die "Mainstream"-Wissenschaft gestärkt. Letztlich ist der input von alten theoretischen Phyiskern und Ingenieuren in die Kerngebiete der Klimawissenschaft völlig nebensächlich. Die meisten Arbeiten sind einfach nur schlecht. ABER andere haben selbst Daten in die Hand genommen und selbst Dinge untersucht. Bspw. wurden die "offiziellen" Oberflächentemperaturberechnungen bestätigt. Man sollte nicht das tun, wovon man keine Ahnung hat, sondern seine eigenen Stärken in die interdisziplinäre Forschung der Klimawissenschaft einbringen (pathetisch aber mMn wahr). Damit komme ich zum nächsten Punkt.<br />* Interesse von Outsidern an der Klimaforschung in ihrem Fachgebiet wurde vielleicht geweckt. Ich finde es ehrlich gesagt dämlich, wenn sich ein Statistiker oder theoretischer Physiker an Datensätze wagen, von denen sie keine Ahnung haben und dabei auf die Zusammenarbeit mit Klimawissenschaftlern verzichten. Aber vielleicht wurde bei anderen das Interesse an Zusammenarbeit geweckt und können damit die Forschung verbessern.<br />* Blogs: sie werden nie Peer-Review ersetzen, aber einige machen gute Reviews. In Speziellen die nicht-skeptischen Blogs. Skeptische Blogs sind häufig zu sehr politisch motiviert und oft auch sehr schlecht, da sie "skeptische" Papier selten skeptisch reviewen. <br /><br />Ich sehe aber Blogs eher als Weg der Kommunikation als des Reviews und Kontrolle. So einfach trifft man Klimawissenschaftler sonst nicht ;)<br /><br />Naja, ein bisschen rendundant meine Meinung, aber ich sehe die Entwicklung, die weit vor "climategate" einsetzte, beschleunigt. Die Mitarbeit von "Laien" hilft teilweise der Wissenschaft, gerade auf Gebieten, wo es ein Wechsel von Grundlagenforschung zu Dienstleistungen gibt, wie eben die Temperaturberechnung. <br /><br />* Zwiebel: mir fehlen hier die Kritiken an "Skeptiker". Sich mit "Skeptikern" auseinanderzusetzen, mit ihnen zu diskutieren, heißt nicht, kritiklos alles zu übernehmen. Ein "ehrlicher Dialog" bedeutet, auch mal ehrlich und offen zu sage: hey, "Skeptiker", das war Scheiße. Dein papier war fehlerhaft und ich sage das nicht, weil ich Forschungsgelder will. Das fehlt hier total. Hier entsteht der, wohl falsche, Eindruck, dass alles was Skeptiker sagen und machen okay ist.ghostnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-46597587874775192422011-05-10T08:52:35.892+02:002011-05-10T08:52:35.892+02:00Ich finde die Idee interessant, dass Sie (oder war...Ich finde die Idee interessant, dass Sie (oder war es fin) Skeptikertum als ansteckend betrachten und die klimazwiebel inzwischen als Skeptikerblog sehen. Erscheint mir eine sehr gewagte Theorie. Aber ich nehme es als Anregung, dass man immer wieder überprüfen muss, wo und wie man sich positioniert. Ist man eigentlich für seine Leserinnen und deren Meinung verantwortlich? Eher für die Qualität der Auseinandersetzung, würde ich mal vermuten. Und die ist naturgemäß zeitintensiv.<br /><br />Die klimazwiebel ist manchmal etwas maulfaul geworden - die Leute arbeiten zuviel und bloggen zu wenig. Auch darum ging es auf dem workshop - Roger Pielke jr. schilderte eindrucksvoll, wie das bloggen zum ganz normalen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit geworden ist: Ideen entwickeln, Kommentare berücksichtigen, Entwürfe erstellen, Material sammeln - sozusagen eine gläserne Denk- und Diskutierfabrik. Kann man nur von lernen!Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-50401358516099003382011-05-10T08:44:37.836+02:002011-05-10T08:44:37.836+02:00@ Andreas #10
Ja, natürlich können Sie aus meinen ...@ Andreas #10<br />Ja, natürlich können Sie aus meinen Bemerkungen über Skeptiker, Alarmisten und Klimawissenschaft herauslesen was Sie wollen. Es steht dort aber auch, dass die Skeptiker nie im mainstream der Klimawissenschaft angekommen sind. Aber man kann das lesen wie man will, ich hatte meinen political correctness Monitor nicht an, als ich das schrieb, weil es mir schlichtweg nicht DARUM ging, IN dieser Debatte Stellung zu nehmen, sondern eine GANZ ANDERE Debatte zu eröffnen. Etwas anderes als die ewige Debatte ob es nun den menschengemachten Klimawandel gibt oder nicht und die mit dieser Frage verbundenen politischen Sensibilitäten. <br /><br />Vielmehr ging es mir hier um die Frage ob nicht auch die Klimawissenschaft und ihre Stellung in und zur Gesellschaft kritisch hinterfragt werden muss, um zu einer effektiveren Klimapolitik zu kommen.<br /> <br />Aus meiner eigenen Sicht ist es so, dass die Klimawissenschaft immer auch ein Bild der Gesellschaft konstruiert, wenn sie über Klima redet. Und dieses Bild von Politik / Gesellschaft ist tendenziell autoritär und ungefähr so effektiv wie andauernder Frontalunterricht in der Schule. Die Schüler machen dann einfach was anderes, und die Frechen ärgern den Lehrer. Nun kann man die Bösen bestrafen und erziehen, und man kann die guten Schüler schimpfen, wenn sie sich mit den Frechen rumtreiben. Aber kann man nicht auch mal über den Lehrer da vorne und seine Vorstellung von Unterricht reden? Und was Wissen eigentlich ist? Etwas was ER hat und die Anderen gefälligst auswendig lernen sollen, sonst setzts was? Und auf neugierige Nachfragen mit einem Eintrag ins Klassenbuch reagieren? Das Beispiel Schule ist nicht zufällig gewählt. Der Weißkittel hat in der Wissenschaft eine sichere Nische gefunden. Das ist für die Wissensproduktion (und in der Folge für die Klimapolitik) durchaus NICHT förderlich. <br /><br />Hier liegt eine Schwachstelle im mainstream Klimadiskurs, wo gute Absicht manchmal kontraproduktiv ist. Man darf Klimawissenschaft schon kritisch hinterfragen, ohne gleich Skeptiker sein zu müssen.<br />Diese Schwachstelle ist nämlich nicht Teufelswerk der Skeptiker, sondern liegt in der Geschichte der Klimawissenschaft(en) selbst. In der Arroganz gegenüber Politik und sogenannten Laien; in dem unerschütterlichen Positivismus; in der Unfähigkeit einzugestehen, dass da eben tatsächlich große Unsicherheiten sind etc... Die Definitionsmacht über den blauen Planeten und seine Klimahülle bringt auch manchmal Größenphantasien hervor, denen beide, Skeptiker wie Alarmisten, gerne erliegen. Man sollte sie thematisieren.<br /><br />Die Angst, dass die Skeptiker das Ruder übernehmen, wenn man auch nur mal kurz vom 'hohen Ross' steigt, ist meiner Meinung nach unbegründet. Jerry Ravetz und sein postnormaler Ansatz ermöglichen genau dies - andere Fragen zu stellen und tatsächliche Entwicklungen zu registrieren und zu thematisieren: von mehr Transparenz beim IPCC über mehr Aufmerksamkeit was in den Blogs diskutiert wird, von neuen Formen der Kommunikation der Wissenschaft mit der Bevölkerung wie den regional climate services hin zu neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Alles nur peripherer Schrott? Zeitverschwendung angesichts der heroischen Aufgabe, die Skeptiker zurückzudrängen? Ich denke nicht.<br /><br />Im Gegenteil, hier liegt die Zukunft einer tatsächlich effektiveren Klimapolitik. Solche Dinge wurden auf dem workshop thematisiert und disktuiert.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-53032829809789162632011-05-10T00:18:45.742+02:002011-05-10T00:18:45.742+02:00@ werner krauß
Sie scheinen es nicht zu verstehen...@ werner krauß<br /><br />Sie scheinen es nicht zu verstehen, obwohl ich von einem Geisteswissenschaftler ein Gefühl für Sprache voraussetze.<br /><br />Vielleicht sehen Sie sich den Text noch einmal an und schauen, wer oder was mit "Skandalen" und "in Verruf gekommen" belegt wird. Und dann schauen Sie sich die Konnotationen zur Blogosphäre an.<br />Bilde ich mir dies alles nur ein, habe ich den zweiten Satz auf dem Einladungsposter auch nur falsch verstanden?<br /><br />Aber immerhin stimmen wir in einem grundlegenden Punkt überein:<br /><br /><em><b>"Auch der menschgemachte Klimawandel scheint sich immer mehr als ein solcher ‚postnormaler’ Fall zu entpuppen: auf der einen Seite besteht großer Handlungsbedarf, um den CO2 Ausstoß zu mildern,..."</b></em><br /><br />Ist ein Blog wie WUWT (den ich regelmäßig verfolge, Sie auch?), dem Ravetz schon mehrmals seine Aufwartung machte, nun ein Teil der Lösung oder ein Teil des Problems?<br />Hier sehen Sie ein Beispiel, wie dieser Blog Wissenschaftskommunikation betreibt:<br />http://tamino.wordpress.com/2011/05/09/favorite-denier-tricks-or-how-to-hide-the-incline/<br />Wer erreicht in den USA mehr Menschen? Fox News, WUWT oder RealClimate? Das Schöne an der Demokratisierung durch die Blogosphäre ist doch, dass sich jeder unbenommen wissenschaftlicher Erkenntnis sein Erklärungsmuster für global warming selbst zusammenschustern kann.<br /><br />Australien versucht gerade, eine CO2-Steuer zur CO2-Minderung zu implementieren. Haben Sie die gegenwärtige PR-Kampagne von Bob Carter, Monckton und Lindzen dort verfolgt? <br /><br />Haben Sie die jüngsten testimonies im US-Kongress verfolgt und sensibel beobachtet, ob over- oder underselling das Problem ist?<br /><br /><br />Mein Eindruck ist, dass ihre Sensibilität nur in eine Richtung zu funktionieren scheint. Unterschätzen Sie aber die Sensibiltät ihrer Leser nicht, ihre Leser hören sehr gut die Untertöne. <br />Wenn Ihnen CO2-Minderungen wirklich am Herzen liegen, könnte man sich schon fragen, warum Sie im Kommentarbereich besonders für diejenigen attraktiv sind, die solche Minderungen ablehnen und warum Befürworter zunehmend diesem Blog den Rücken kehren.<br /><br />Aber vielleicht ist die tiefere Logik ja, dass Befürworter nicht überzeugt werden müssen und der Dialog mit Skeptikern wichtiger ist. Ja, gute Idee, dann warte ich mal ab, wann mit der Überzeugungsarbeit endlich begonnen wird.<br /><br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-73024699946579024472011-05-09T21:15:18.316+02:002011-05-09T21:15:18.316+02:00Ein großes Mißverständnis über die "Skeptiker...Ein großes Mißverständnis über die "Skeptiker-Alarmisten-Debatte" ist meiner Meinung nach die Vorstellung, hier würden zwei unterschiedliche naturwissenschaftliche Weltmodelle aufeinandertreffen. Ich werde bspw. immer wieder gefragt, ob ich denn für alles Mögliche im Klimasystem eine andere Erklärung hätte. Meine Antwort lautet dann: Wozu sollte das gut sein? Es gibt de facto nur ein naturwissenschaftliches Weltmodell. Und die zu diskutierende Frage ist dessen politische Relevanz (bzw. dessen politische Instrumentalisierung).<br /><br />Für Andreas und Flin oben scheint festzustehen, daß aus der wissenschaftlichen Erkenntnislage zwangsläufig ganz bestimmte ("alternativlose") Maßnahmen folgen. Der "Honest Broker" sieht das nicht so. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, lehnt der "Honest Broker" im Prinzip die Zwangsläufigkeit ab. Er sieht das Primat der Entscheidung weiterhin bei der Politik, die unter Berücksichtigung vieler weiterer Aspekte über die rein naturwissenschaftlichen hinaus einen Weg finden muß.<br /><br />Ich dagegen (als Skeptiker) sehe prinzipiell keine Verbindung zwischen Naturwissenschaft und Politik. Ich halte eine solche sogar für gefährlich. Es gibt nach meinem Verständnis aufgrund der Komplexität der Fragestellungen auch nie "wahr" oder "falsch" in politischen Prozessen (also keine "Lösungen" ganz im Gegensatz zur Naturwissenschaft) und es gibt immer eine große Zahl an Alternativen. Ich sage also: Die Klimafrage ist im Prinzip politisch irrelevant, sie bietet kein Kriterium zur Wertung politischer Maßnahmen. Es ist nicht nur so, daß kein Weg gefunden werden muß, es sollte auch keiner gesucht werden.<br /><br />Diese beiden Positionen führen oft zu denselben Schlußfolgerungen und können deswegen leicht verwechselt werden. Aber sie sind eben grundverschieden. Und von daher ist das schon ganz richtig: Bei der Klimazwiebel finden sich die "Honest Broker".<br /><br />Die alleinseligmachende Wahrheit aber, nämlich die Erkenntnis, daß eine solche einfach nicht existiert, findet sich nur bei den Skeptikern. ;)Peter Hellerhttp://www.science-skeptical.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-88972604053811743572011-05-09T18:54:35.998+02:002011-05-09T18:54:35.998+02:00@ Andreas & Flin
Ich bewundere Ihre Fähigkeit...@ Andreas & Flin<br /><br />Ich bewundere Ihre Fähigkeit, aus Nichts etwas zu machen! Wenn keine Skeptiker da sind, erfinden Sie sich einfach welche - eigentlich gar nicht so dumm! Warum neue Wege einschlagen, warum Interesse zeigen, wenn man doch einfach so weiter machen kann wie bisher? Ja, warum eigentlich? Vielleicht haben Sie Recht. Ich glaube, in Zukunft werde ich meine eigenen Beiträge auf der klimazwiebel auch nicht mehr lesen.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-2132870015912395742011-05-09T13:29:07.685+02:002011-05-09T13:29:07.685+02:00Merkwürdige Schlußfolgerung.
Ich sehe nicht, wo d...Merkwürdige Schlußfolgerung.<br /><br />Ich sehe nicht, wo die Wissenschaft überfordert sein soll. Es ist doch wohl eher die Politik/Demokratie, insbesondere die angelsächsischer Prägung, damit überfordert, Maßnahmen einzuleiten, die sich gegen die kurzfristigen Interessen einiger mächtiger Spieler wenden.<br /><br />In den USA kann man die dauerhafte Verleugnung der Wirklichkeit doch nicht nur in der Klimadebatte ("Global Warming is the greatest hoax ever perpetrated on the American people") verfolgen, sondern genauso bei Budgetdebatte ("tax cuts don't need refinancing") , Kreationismus oder Energieversorgung ("domestic drilling will lower prices at the gas pump").<br /><br />Ansonsten schließe ich mich Andreas gerne an, dass die Klimazwiebel auf meiner Liste der interessanten Blogs deutlich nach hinten gerutscht ist. Appeasement-Politik gegenüber Extrempositionen endet meist in der Vereinnahmung der Appeaser. Und die Klimazwiebel hat nichts mehr mit Honest Broker zu tun, sondern ist ein Skeptiker-Blog im Tarnanzug.<br /><br />Insofern: Viel Spass noch. Dialog geht nach zwei Seiten, nicht nur nach einer._Flin_noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-68194734870527616682011-05-09T11:41:33.603+02:002011-05-09T11:41:33.603+02:00Dieser "Bericht" wirkt auf mich wie eine...Dieser "Bericht" wirkt auf mich wie eine Pressemitteilung, und zwar - in grober Kenntnis um die hier geäußerten Positionen - wie eine, die im Grunde bereits im Vorfeld des Workshops formuliert und sogar (mit anderen Verbformen) als Ankündigung veröffentlicht worden sein könnte. Gab es im Austausch über die drei Tage nicht doch mehr Erkenntnisse, als diese - ich übertreibe - "vorgefassten Meinungen"?OBothenoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-11895357812706527922011-05-09T11:23:35.784+02:002011-05-09T11:23:35.784+02:00Lieber Herr von Storch,
ich habe von der Tagung ...Lieber Herr von Storch, <br /><br />ich habe von der Tagung durch die Deutsche Welle erfahren und als kritischer Naturwissenschaftler begrüße ich diese Art Veranstaltung sehr! Herzlichen Dank für diese wunderbare Initiative und für Ihre mutigen Worte. <br /><br />Sie werden in dem Beitrag zitiert, es sei "eine ganz große Mehrheit der Klimawissenschaftler der Meinung, dass es wärmer wird, und dass das sehr wahrscheinlich ein Ergebnis des menschlichen Einflusses ist", aber dies stünde im Gegensatz zu einer Vielzahl von Meinungsumfragen weltweit. <br /><br />Mich als "harten" Naturwissenschaftler wundert diese Diskrepanz gar nicht. Wenn ich die Faktenlage betrachte, die zum Beleg einer bevorstehenden katastrophalen Erderwärmung durch anthropogenes CO2 herangezogen wird, so ist diese derart dünn (wohlgemerkt: im streng naturwissenschaftlichen Sinne), daß ein Naturwissenschaftler, wenn er ehrlich ist, diese Frage notwendig mit: "Ich weiß es nicht" beantworten muß. <br /><br />Wenn dennoch die These aufrechterhalten wird und dazu der bloße Konsens in der "Meinung" einer "ganz großen Mehrheit der Klimawissenschaftler" als Beleg angeführt wird so fühle ich mich veräppelt und mit mir offensichtlich auch viele andere. Ich führe den Konsens auf Herdentrieb von Klimawissenschaftlern zurück, die in großer Zahl die stringente Methodik der naturwissenschaftlichen Wahrheitssuche, und vielleicht sogar die Wahrheitssuche selbst als eigentlich einziges Ziel ihrer Forschung, anderen Zielen nachordnet. <br /><br />F.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-19362473481250579622011-05-09T11:20:02.516+02:002011-05-09T11:20:02.516+02:00@ Andreas #4
Andreas, Sie haben da offensichtlich...@ Andreas #4<br /><br />Andreas, Sie haben da offensichtlich etwas in den falschen Hals gekriegt, oder aber wir haben uns missverständlich ausgedrückt in unserem Bericht: dieser workshop ließ die Skeptiker - Alarmisten Debatte vollständig links liegen. Sie war nicht ein einziges Mal Gegenstand unserer Diskussionen. Wir verstehen den postnormal science Ansatz vielmehr explizit als jenseits der Alarmisten -Skeptiker Debatte. Ich könnte auch sagen, als 'danach' - so sind auch die in unserem obigen Bericht skizzierten Positionen bezüglich climategate etc zu verstehen. Wir erwähnen sie nicht, um das Fass noch einmal aufzumachen, sondern um einen neuen Raum für Debatten zu eröffnen. Neuland, ohne Verbitterung.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-52064904381025385742011-05-09T00:49:56.187+02:002011-05-09T00:49:56.187+02:00Ja, ich möchte an dieser Stelle auch der Blogosphä...Ja, ich möchte an dieser Stelle auch der Blogosphäre für ihre Verdienste danken:<br /><br />Danke, dass mit dem Herausreißen von Textfragmenten aus dem Kontext wie "Hide the decline", "Mike's trick", "It's a travesty..." "climategate" zum größten Wissenschaftsskandal aufgeblasen wurde.<br />Danke, dass über die nachfolgenden Untersuchungen und ihre Ergebnisse so offen und ehrlich diskutiert wurde.<br />Danke, dass Ergebnisse der Wissenschaft so objektiv und eindrucksvoll in der Öffentlichkeit verbreitet werden.<br /><br />Ich neige mein Haupt und werde auch weiterhin mit Wohlwollen bei WUWT und climateaudit reinschauen.<br /><br />Ja, wie sähe die öffentliche Meinung ohne diese Vorkämpfer heute wohl aus? <br /><br />Eine Frage wurde bislang leider noch nicht ausgiebig diskutiert:<br />Hat climategate zu einem Glaubwürdigkeitsverlust von Skeptikerblogs geführt? <br /><br />Ich denke, wer manche Skeptiker verstehen möchte, ist mit diesem Ansatz besser geholfen:<br />http://motherjones.com/politics/2011/03/denial-science-chris-mooney<br /><br />Andreas<br /><br />PS:<br />Ich denke, ich bin falsch aufgehoben in diesem Blog. Mir erscheint, "honest broker" wird dann etwas biased, wenn man stets darauf bedacht ist, die zarte Skeptikerseele zu streicheln. Zur Ehrlichkeit gehört auch, das zu sagen, was die zarte Seele nicht so gerne hört. So oder so, ich scheine nicht zur Zielgruppe zu gehören und werde deshalb nur noch seltener vorbeischauen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-20915710071358921442011-05-09T00:13:05.294+02:002011-05-09T00:13:05.294+02:00Of course in post-normal science the follwing shou...Of course in post-normal science the follwing should be mandatory:<br /><br />1 Complete transparancy in the procedure of nominating IPCC lead authors:<br />Lists of all candidates, list of all people involved in the process, voting results (is there voting?)<br /><br />Then:<br />2 Complete separation of the tasks of lead authors and review referees. <br /><br />Further:<br />3 Strict handling of deadlines for papers included in the IPCC review: submitted is not published.<br /><br />1) is already violated.Hans Errenhttps://www.blogger.com/profile/17187651692955617994noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-16943840717901910902011-05-08T23:58:33.466+02:002011-05-08T23:58:33.466+02:00Bin doch etwas erstaunt, dass Climategate durch di...Bin doch etwas erstaunt, dass Climategate durch die Blogosphäre ermöglicht wurde. Meines Wissens wurde es durch einen illegalen Akt eines Hacker ausgelöst. Dies als demokratischen Triumph zu erklären, scheint mir doch etwas weit hergeholt. Klar, die Blogosphäre hat die Auswertung der gestohlenen Emails weiter verbreitet. Aber die wesentlichen Erkenntnisse aus den Emails wären auch ohne Blogosphäre durch die Denialists an die grosse Glocke gehängt worden.<br /><br />Die Begeisterung über die Blogosphäre sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich dabei um eine moderne, elektronische Art Stammtisch handelt (allenfalls auch etwas gehobener Art - etwa einem modernen Salon). Stammtische sind wichtig als Barometer des Unbehagens - Politiker und Journalisten nutzen dies. Aber sind Stammtischgenossen gleich Experten wenn es um Fachfragen geht? Im OP verlasse ich mich ja auch auf einen "Experten" der sich durch seinen Record ausgewiesen hat. Warum sollte dies in der Klimadebatte anders sein? <br /><br />A propos "peer review bashing": Moderne wissenschaftliche Journals, z.B. der EGU haben ein offenes Reviewverfahren. Hier kann jeder das Manuskript einsehen und seine Meinung dazu veröffentlichen; auch die eigentlichen Reviews sind öffentlich und zitierbar. Und die Autoren müssen dazu dann Stellung nehmen. Ich denke dies ist ein besserer Weg die Qualität wissenschaftlicher Publikationen zu sichern, als sich auf die Experten der Blogosphäre zu verlassen.Martin Heimannnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-50377170172669620662011-05-08T20:35:55.655+02:002011-05-08T20:35:55.655+02:00Just to note of thanks to Hans, Werner and all the...Just to note of thanks to Hans, Werner and all the others for organising that memorable event.<br /><br />Is it proper that an 'achtzigjährige Philosoph' like myself should show a 'spitzbübischer Lust an der Anarchie'?<br /><br />I have learned a lot, and I hope to be communicating my thoughts soon. <br /><br /><br />JerryJerry Ravetzhttp://www.jerryravetz.co.uknoreply@blogger.com