Die Schriftstellerin und Theaterautorin Sybille Berg ist auch Kolumnistin auf spiegel-online und denkt heute über den Klimawandel nach:
Dieses unbestimmte Unbehagen, wenn wir von der Dürre in Amerika hören, von den Polarkuppen, die schmelzen. Dieses unbestimmte Grauen, wenn auch in unserer Nachbarschaft die Flüsse neuerdings über die Ufer treten, Hurrikane durch Deutschland fegen, im Süden Europas die Wälder kaum mehr zu brennen aufhören.
Sollte man da nichts gegen machen? Oder sich doch eher um naheliegendere Sachen kümmern, den nervenden Chef, Stuttgart 21 oder den Kampf gegen Windräder? Und außerdem:
Oder vielleicht ist ja alles auch nur übertrieben? Vielleicht gibt es die Ökolobby, die uns alle belügt? Ich habe keine Meinung, und ich sortiere Müll, ich fahre mit der Bahn, ich weiß es doch nicht besser, so viel ich auch lese. Ich weiß nichts, und das macht, dass ich stillhalte, ruhig bin, mich über irgendetwas aufrege, das ich verstehe.