tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post682908421821811166..comments2023-08-07T16:41:49.660+02:00Comments on Die Klimazwiebel: Vortrag: Klimaforschung, vernetzte Arbeitsteilung und politische Willensbildungeduardohttp://www.blogger.com/profile/17725131974182980651noreply@blogger.comBlogger57125tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-73241157041442040552015-12-10T12:36:28.964+01:002015-12-10T12:36:28.964+01:00@Reiner
Werner Krauß war meines Erachtens sehr kl...@Reiner<br /><br />Werner Krauß war meines Erachtens sehr klar.<br />Auch ein Experte kommuniziert Wissen gefaltet mit den Interessen seiner Institution, evtl seinen eigenen.<br />Was ich geschrieben habe wende ich auf Wissenschaftler und Experten an.<br /><br />Wobei ich verstanden habe aus den Rezensionen ihres Buches daß man Experte ist, wenn man mehr über das Thema weiß als der Durchschnitt. Sie wären Expertenexperte durch ihr Buch. Wenn ich es lese bin ich auch einer.<br />Aber vielleicht können sie ihre Definition mal darlegen.Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-76808461230124927932015-12-10T11:30:51.411+01:002015-12-10T11:30:51.411+01:00Interessante Debatte, die allerdings etwas konfus ...Interessante Debatte, die allerdings etwas konfus ist. Die Konfusion rührt daher, dass Wissenschaft mit Expertise gleichgesetzt oder verwechselt wird. Alle Beispiele, die angeführt wurden, stellen Fragen nach Expertise, sie können nicht durch Wissenschaft beantwortet werden. Experten sagen, was getan werden soll, Wissenschaftler sträuben sich oft dagegen, it guten Gründen (das wird von HvS expliziert). <br />Der Arzt ist das Paradigma des Experten, er steht zwischen Wissensproduktion und Wissensanwendung. Was der Arzt tut kann schlecht erfasst werden, wenn man ihn auf die Rolle des Wissenschaftlers reduziert. Viele gute Ärzte betreiben gar keine aktive Forschung mehr.<br /><br />Wen's interessiert, wir haben das in einem kleinen Buch entwickelt (Stehr&Grundmann, Expertenwissen 2010).<br /><br />Hier die relevanten Stichpunkte:<br /><br />Experten sind Mittler zwischen Wissensproduktion und -anwendung;<br />Experten reduzieren Komplexität und schaffen Vertrauen;<br />Experten schaffen Legitimation;<br />Experten definieren Situationen und setzen Prioritäten.<br /> @ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-75757579363356944612015-12-10T10:58:41.679+01:002015-12-10T10:58:41.679+01:00@Quentin
Ist das Wissenschaft was wir in den Medi...@Quentin<br /><br />Ist das Wissenschaft was wir in den Medien erleben oder sozial und politisch konstruierte und selektierte Kommunikation über Wissenschaft.<br />Ich denke das letztere. Bruno Latour hat meins Erachtens gezeigt, dass selbst im Labor vor Ort die Naturwissenschaft nicht frei ist von sozial konstruiertem Einfluss. Im nächsten Schritt, so hätte ich Werner Krauss verstanden, wenn dieses von Experten erarbeitete Wissen im Labor durch die Institutionen kommuniziert wird, wird es zusätzlich durch die Interessen dieser Institutionen beeinflusst und gefaltet. <br />Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-85942469000360378602015-12-10T09:03:42.880+01:002015-12-10T09:03:42.880+01:00Auch eine Arztgeschichte.
Vor ein paar Monaten la...Auch eine Arztgeschichte.<br /><br />Vor ein paar Monaten lag ich im Krankenhaus, die Pumpe hat rebelliert. Ich war an die üblichen Computer angeschlossen, auf dem Monitor war Daten und Kurven ablesbar. Eine betreuende Ärztin schaut sich das an, lächelt über beide Ohren und hüpft vor Freude wie ein kleines Mädchen. Irgendwelche Medikamente hatten gewirkt. Ein begleitender Arzt meinte zu mir: „Sie machen Frau Dr. XY ganz glücklich.<br /><br />Ich kann die Kompetenz von Frau Dr. XY natürlich nicht einschätzen, bei mir hat sie aber einen ordentlichen Vertrauensbonus. Und der resultiert nicht daraus, weil sie formale Kompetenz hat, sondern weil sie Empathie zeigte und Engagement. Die Frage die ich mir aber jetzt stelle, angesichts der Diskussion hier, führt diese mir gezeigte Empathie mich vielleicht in die Irre? Und was hat das mit der öffentlichen Wirksamkeit von Wissenschaft zu tun?<br /><br />Im Übrigen aber möchte ich mich Günters Lob für den Kommentar #48 anschließen.Quentin Quencherhttps://www.blogger.com/profile/08091301170936122545noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-79088902467443270742015-12-10T05:02:38.618+01:002015-12-10T05:02:38.618+01:00@Werner Krauu
Exzellente Darstellung wie eine Art...@Werner Krauu<br /><br />Exzellente Darstellung wie eine Art Machtpolitik in unserer Gesellschaft funktioniert. Ich bin begeistert.<br />Danke für diesen Beitrag der mir diesen Zusammenh verständlicher macht. Hut ab vor Merton.<br />Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-74888957717944301842015-12-10T00:06:11.689+01:002015-12-10T00:06:11.689+01:00"Mein Hausarzt hat mich letztens mit der Wüns...<i>"Mein Hausarzt hat mich letztens mit der Wünschelrute untersucht. Ich finde das alles ok, weil ich die Kompetenz individuell prüfe."</i><br /><br /><i>"Zeigt er die Kompetenz nicht gehe ich wieder."</i><br /><br /><i>"Bei Rahmstorf und Schellnhuber habe ich zum Beispiel die Büchlein Der Klimawandel und die Selbstverbrennung gekauft<br />Und geschaut was und wie die so schreiben.<br />Daran bewerte ich deren Kompetenz."</i><br /><br /><i>"Der Chefarzt in meinem Beispiel erschien mir sehr kompetent."</i><br /><br />Sehr geehrter Herr Heß, wieso sagen Sie, Sie weisen Personen keine Kompetenz zu, wenn Sie zuvor zig Beispiele genannt haben, wo Sie genau das gemacht haben?S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-24116342717856623762015-12-09T22:43:26.887+01:002015-12-09T22:43:26.887+01:00Lieber Herr Hader,
Ich glaube, dass ich es oft ge...Lieber Herr Hader,<br /><br />Ich glaube, dass ich es oft genug geschrieben habe. Ich beurteile nicht die Person und weise Ihr Kompetenz zu. Ich beurteile die Aussage und das Argument, das Verhalten.<br />Nein, sie haben mich nicht verstanden.<br />Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-63993204101043579332015-12-09T21:42:33.432+01:002015-12-09T21:42:33.432+01:00Sehr geehrter Herr Heß, an Ihrer letzten Antwort m...Sehr geehrter Herr Heß, an Ihrer letzten Antwort merke ich, dass ich Sie recht gut verstanden habe. Formale Kompetenz halten Sie für irrelevant. Die persönliche Zuweisung an Kompetenz ist dagegen relevant, so Ihre Aussage. Eine kritische Sichtweise dieser Herangehensweise kann ich bei Ihnen nicht sehen, was ich schade finde, weil das Thema interessant und spannend genug ist und da ruhig mal ein paar Gedanken verschwenden könnte.<br /><br /><i>"Ich stelle die Frage aber nicht, um sie Als Ärztin zu beurteilen. Das kann ich nicht. Brauch ich auch nicht."</i><br /><br />Sie wollen sie nicht beurteilen, weisen aber den Leuten Kompetenz zu oder nicht. Erkennen Sie da keinen Widerspruch? <br /><br /><i>"Ich möchte wissen wie mein Arzt mit meinen Fragen umgeht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es welche gibt die die Fragen niederbügeln. Diese Ärzte wechsele ich."</i><br /><br /><b>Das</b> ist eine Form der Beurteilung, die Sie da vornehmen. Es ist ja nix schlimmes dabei, nur wieso streiten Sie das ab?<br /><br /><i>"Ich bin lediglich der Meinung, dass in einer Demokratie formale Kompetenz keine Entscheidungen determinieren darf. Sonst bekommen Fachleute und Experten eine demokratisch nicht kontrollierte Macht zugeordnet."</i><br /><br />Genau der Meinung bin ich auch. Politische Entscheidungen müssen in der Politik gefällt werden, nicht in der Wissenschaft.S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-49317776376588738452015-12-09T19:38:49.537+01:002015-12-09T19:38:49.537+01:00Lieber Herr Hader,
sie haben das falsch verstande...Lieber Herr Hader,<br /><br />sie haben das falsch verstanden. Ich weise niemanden per se Kompetenz zu, auch mir selbst nicht.<br />Fachkompetenz wollten sie feststellen per Reklamation auf das Formale.<br />Ich hingegen habe nur behauptet, dass man Fachkompetenz nicht reklamieren kann.<br />Ich beurteile Fachargumente, soziale Faktoren und Methodik im Einzelfall und entscheide. Ob jemand formale Kompetenz hat ist irrelevant. Formale FachKompetenz haben viele. Die Akademikerzahlen steigen.<br />Ich mache das ob ich jemanden für kompetent halte oder nicht. Der Chefarzt in meinem Beispiel erschien mir sehr kompetent.<br />Trotzdem stellte ich seine Entscheidung in Frage.<br />Bei einer Internistin habe ich mir mal das Ultraschallgerät erklären lassen. Sie konnte das sehr gut. Ich war erfreut, weil ich noch die MedizinStudenten im Praktikumsversuch vor Augen hatte. Offensichtlich lernen sie doch was in der Physik.<br />Ich stelle die Frage aber nicht, um sie Als Ärztin zu beurteilen. Das kann ich nicht. Brauch ich auch nicht. Ich möchte wissen wie mein Arzt mit meinen Fragen umgeht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es welche gibt die die Fragen niederbügeln. Diese Ärzte wechsele ich. Wie gesagt. Sie können auf ihre eigene Art die Kompetenz zuordnen. Ich bin lediglich der Meinung, dass in einer Demokratie formale Kompetenz keine Entscheidungen determinieren darf. Sonst bekommen Fachleute und Experten eine demokratisch nicht kontrollierte Macht zugeordnet.<br />Exakt diese Frage wurde bei mir schon in der Schule diskutiert. Nämlich, dass man die Entscheidung Kernkraftwerke ja oder nein nicht den Technikern, Wissenschaftlern und Ingenieueren überlassen darf.<br />Heute beobachte ich wieder, dass man Wissenschaftlern diese Entscheidung zuordnen möchte. Interessanterweise von einer Partei Die Grünen die das früher bekämpft haben.<br /><br />Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-28771825501104679792015-12-09T10:48:32.986+01:002015-12-09T10:48:32.986+01:00Eine sehr interessante Diskussion, meine Herren. D...Eine sehr interessante Diskussion, meine Herren. Der Chefarzt, der Ihnen, Herr Heß, einen Herzkatheter legen wollte, obwohl er das bei sich selbst nicht tun würde, erinnert mich an so manchem Klimawissenschaftler, der Wissenschaft auf Naturwissenschaft und Klima auf Statistik reduzieren will und alles andere für Ideologie oder Journalimsus hält. Der Chefarzt entscheidet sich wahrscheinlich einfach nach der statistischen Wahrscheinlichkeit und nicht nach dem Einzelfall. Damit liegt er rein zufällig (?) auch auf einer Linie mit der Rechtsabteilung, der Akkreditierungs- und der Rechnungsstelle seines Krankenhauses. Auch hier ist die Analogie zum Klimawissenschaftler offensichtlich. Das Festlegen der vermeintlichen Rahmenbedingungen des Klimawandels, wie es der "objektive" Klimaforscher fordert, ist oft nichts anderes als ein konform gehen mit einer Klima- und Wissenspolitik, die alle Ursachen des Klimawandels - seien sie rechtlich, sozial, ökonomisch, menschlich - ausblendet und diesen in ein rein statistisch-technologisches Problem umwandelt. Herzkatheter rein, Routineoperation, und das System schnurrt weiter. Und damit das so bleibt, muss man den eigenen Machtanspruch natürlich immer weiter ausweiten, solange, bis keine Geistes- oder qualitativen Sozialwissenschaften mehr übrig sind und damit auch keine Kritik mehr an einem solchen Vorgehen. Diese wird allein den Journalisten oder den sogenannten Laien überlassen, denen dafür aber sogleich die Qualität des "überlegenen Wissens" abgesprochen und "Interessen" unterstellt werden. So etwas nennt man Machtpolitik, die sich selbst als objektiv verkauft.<br /><br />Dabei hat Merton schon darüber nachgedacht, dass Expertenwissen ja immer schon durch Institutionen gegangen sein muss, um überhaupt gehört zu werden - und von daher deren Interessen natürlich schon Teil des Wissens sind, dass dann so unschuldig als allein auf CUDOS und objektivem Erkenntnisinteresse beruhend präsentiert wird. Eigentlich komisch, dass dieser Teil Mertons hier nie zitiert und diskutiert wird. <br /><br />Es schadet wahrscheinlich nicht, auch solche Überlegungen in die Beurteilung eines Experten mit einzubeziehen. Ich jedenfalls würde zögern einem Wissenschaftler, der Wissenschaft allein auf Falsifikation und Statistik reduziert, die Sorge um mein Herz oder unser Klima anzuvertrauen. (Hier anzufügen, dass dann ja jeder Pfuscher sich Wissenschaftler nennen könnte, ist Unsinn, weil das die Frage nach dem performativen Widerspruch nicht löst, in dem sich der Chefarzt bzw. Klimawissenschaftler laufend verstrickt).Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-73601388508334421152015-12-09T00:03:00.264+01:002015-12-09T00:03:00.264+01:00"Entscheidend ist, dass meine Entscheidung ni...<i>"Entscheidend ist, dass meine Entscheidung nicht durch die Kompetenz anderer determiniert ist."</i><br /><br />Man könnte auch sagen, die eigene Entscheidung sollte frei von jeglicher Kompetenz sein. Nix für ungut, Herr Heß, was Sie beschreiben kann man auch als besseres Bauchgefühl bezeichnen. Ich will den Wert von intuitiven Bauchentscheidungen nicht klein reden. Sie haben häufig ihre Berechtigung, aber man sollte auch deren Schwächen kennen. Genauso wie bei formalen Leistungsnachweisen in einem Fach. Nur sind die etwas weniger persönlich gefärbt und ein bissel mehr nachvollziehbar.<br /><br />Wenn ich zu Anfang sinngemäß sagte, dass man denjenigen Wissenschaftlern, deren tägliche Arbeit aus der Auseinandersetzung bestimmter Fragestellungen besteht, eine gewisse Kompetenz zugestehen kann, dann ist das nichts weiter als eine Näherung. Es ist keine exakte Formel, um Kompetenz bei einem Menschen eindeutig festzustellen, es ist aber eine <b>brauchbare Näherung</b>. Genau darum ging es mir. Ihre Näherungsformel zur Feststellung von Fachkompetenzen besteht sinngemäß in "ich alleine bewerte die Kompetenz eines anderen". Nur was ist nun besser oder schlechter an der anderen Näherungsformel? Da vermisse ich die kritische Reflexion. Zu was die Methode führen auch kann, kann man wunderbar bei EIKE beobachten. Da werden kompetente Leute als inkompetent hingestellt und inkompetente als kompetent. Und warum passiert das? Weil man für die Bewertung der Kompetenz von anderen selber eine Kompetenz benötigt. Und jetzt kommt das wirklich dumme, um selbst festzustellen, dass einem diese Kompetenz fehlt..........fehlt ihnen die Kompetenz dazu. Sie haben es doch selbst erlebt, Sie versuchen wirklich seit Jahren einem User namens "besso keks" auf EIKE die Grundlagen der atmosphärischen Physik zu erklären, aber es ist vergebens. Er erkennt weder Ihre noch die Fachkompetenz anderer Naturwissenschaftler an sondern nur diejenigen, die sein Weltbild stützen.<br /><br />Wenn nun jemand sagt, ich bin ein Laie und fühle mich nicht sicher, die Kompetenz anderer ganz alleine zu bewerten, sondern schaue <b>auch</b> auf seine Ausbildung, seine Abschlüsse, was er täglich macht, welche Bewertungen er bekommen hat, dann hat dieses Vorgehen nicht nur meine Sympathie (denn wer gibt schon gerne seine eigene Inkompetenz zu, Sie scheinbar ja nicht), sondern halte ich für ein pragmatisches Vorgehen. Für eine gute Näherungsformel.<br /><br />In diesem Sinne<br />auf weniger Selbstüberschätzung und<br />etwas mehr Vertrauen in die Arbeit anderer<br />was uns nicht vom Selberdenken befreit<br />Sören HaderS.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-17741276327764482912015-12-07T20:02:53.719+01:002015-12-07T20:02:53.719+01:00Herr Hader,
Ganz einfach. Fragen stellen und seine...Herr Hader,<br />Ganz einfach. Fragen stellen und seine Antworten bewerten.<br />Mir hat zum Beispiel mal der Chefarzt eines Krankenhauses einen Herzkatheter legen wollen.<br />Da habe ich ihn gefragt, ob er das in diesem Fall bei sich selbst machen würde.<br />Seine Antwort war Nein. Das war ehrlich.<br />Danach traf ich eine Entscheidung.<br />Anschließend bewerte ich seine Behandlung, wie sie gewirkt hat oder auch nicht.<br />Entscheidend ist, dass meine Entscheidung nicht durch die Kompetenz anderer determiniert ist.<br />Nur weil man die Kompetenz vielleicht nicht prüfen kann, heißt das ja nicht, dass der Andere kompetent ist.<br />Bei Rahmstorf und Schellnhuber habe ich zum Beispiel die Büchlein Der Klimawandel und die Selbstverbrennung gekauft<br />Und geschaut was und wie die so schreiben.<br />Daran bewerte ich deren Kompetenz. Ist ja für Laien geschrieben.<br />Wenn ein Klimaexperte zu mir käme, schaue ich mir an wie oft er fliegt, wie groß seine Wohnung ist<br />Und was für ein Auto er fährt. Wir Menschen haben eben viele Möglichkeiten andere Menschen einzuschätzen.Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-50782636985974722292015-12-06T10:43:54.277+01:002015-12-06T10:43:54.277+01:00Sehr geehrter Herr Heß, Sie haben immer noch nicht...Sehr geehrter Herr Heß, Sie haben immer noch nicht gesagt, wie <b>Sie</b> die Kompetenz eines Menschen bewerten wollen, beispielsweise bei einem Arzt. Welche Kriterien ziehen Sie dabei heran?S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-84148644561144524792015-12-05T22:05:41.741+01:002015-12-05T22:05:41.741+01:00Herr Hader,
Sie wollten doch Kompetenz per Funkti...Herr Hader,<br /><br />Sie wollten doch Kompetenz per Funktion zuordnen.<br />Sie mischen damit einfach Dinge. Damit jemand als Arzt überhaupt Kompetenz haben könnte muss er studiert haben.<br />Damit er die Funktion hat muss er die Approbation bekommen. Beides garantiert aber die Kompetenz nicht. Zeigt er die Kompetenz nicht gehe ich wieder.<br />Sonst kann er noch so kompetent sein er darf ohne Approbation die Funktion nicht ausüben. <br />Das sieht man in deutschen Krankenhäusern gut an erfahrenen Krankenschwestern die die Kompetenz haben aber die Funktion nicht ausüben dürfen. In den USA dürfte die Krankenschwester mit weniger Kompetenz die Funktion ausüben. In Deutschland braucht man einen Arzt dafür, obwohl neue Ärzte in vielen Dingen weniger Kompetenz haben als die erfahrene Krankenschwester.<br />Die Funktion zu haben garantiert eben die Kompetenz nicht wie man sieht.<br />Kompetenz ist eine individuelle Eigenschaft bzw. Fähigkeit die man sich erarbeiten muss, sie kann weder verliehen werden noch zugeordnet oder reklamiert werden.Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-38746768005574995792015-12-05T21:25:48.877+01:002015-12-05T21:25:48.877+01:00Sehr geehrter Herr Heß,
"Auch da müssen sie ...Sehr geehrter Herr Heß,<br /><br /><i>"Auch da müssen sie die individuellen Aussagen und Argumente prüfen und nicht die Person und ihre Funktion."</i><br /><br />Ich hatte es doch geschrieben, in #37 "Es geht nicht um gedankenlose Gefolgschaft oder kritiklose Übernahme von Aussagen." und in #41 "Ich kann die fachliche Kompetenz eines Spezialisten in seinem Fachgebiet anerkennen und gleichzeitig dessen Aussagen kritisch hinterfragen und ggf. auch anders bewerten.". <b>Natürlich</b> muss man die individuellen Aussagen und Argumente vorher prüfen. Ich finde das so selbstverständlich (und fast schon langweilig), dass ich es nicht einer gesonderten Erwähnung wert fand. Und trotzdem muss einem klar sein, dass diese individuelle Prüfung Grenzen gesetzt sind. Wir können nicht mit absoluter Sicherheit den Wahrheitsgehalt von Aussagen und Argumenten überprüfen. In fachfremden Bereichen können wir oft froh sein, wenn wir etwas über die Plausibilität aussagen können.<br /><br /><i>"Heutzutage sind nahezu alle Aussagen und Argumente die man zu wissenschaftlichen Themen liest mit politischen Präferenzen gemischt."</i><br /><br />Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so, wenn ich die Gesamtheit aller wissenschaftlichen Themen betrachte. Ich frage mich gerade, wie eigentlich die politischen Präferenzen im Bereich der theoretischen Informatik oder Quantenmechanik aussehen. Selbst in einem politisch totalitären Staat wie der DDR gab es noch <b>vergleichsweise</b> viele Wissenschaftsbereiche, die angenehm fern von politischen Einflussnahmen waren. Okay, mal abgesehen von der Personalpolitik an den Hochschulen und Instituten.<br /><br /><i>"Mein Hausarzt hat mich letztens mit der Wünschelrute untersucht. Ich finde das alles ok, weil ich die Kompetenz individuell prüfe. Eine Funktion, Erfahrung oder eine Ausbildung machen einen Menschen nicht notwendigerweise kompetent."</i><br /><br />Das finde ich ein wunderbares Beispiel. :) In mehrfacher Hinsicht. Da ist der Punkt, individuelle Prüfung der Kompetenz. Inwieweit sind Sie dazu in der Lage? Was sind da Ihre Maßstäbe, wie viel Zeit können Sie sich da nehmen, welche Fachbereiche konnten Sie von Ihrem Hausarzt abprüfen und noch wichtiger, woher wissen Sie selbst was in der Medizin state-of-the-art ist, um es mit den Behandlungsmethoden und Diagnosefähigkeiten ihres Arztes zu vergleichen? Interessant fände ich auch zu wissen, würden Sie sich in Behandlung eines Hausarztes begeben, von dem Sie wüssten, dass er keinen entsprechenden Abschluss besitzt, weil er ihn nie machte oder durchfiel? Oder nie eine Ausbildungsstätte besuchten. Wenn ich von mir sprechen darf, ich persönlich stehe auf Ärzte, die eine Ausbildung erhalten haben. ;)<br /><br />Mit letzter Sicherheit kann man nie die Kompetenz eines anderen Menschen abprüfen, damit muss man leben. Und ich würde es unter purer Selbstüberschätzung verbuchen, wenn jemand glauben sollte, dass trotzdem als fachlicher Laie zu können. Kommt also ein weiterer Aspekt ins Spiel, das Vertrauen. Bei Mangel an Informationen hilft es nichts, ich muss ein stückweit Vertrauen zu der entsprechenden Person haben. Gerade beim Arzt, wo eine fehlerhafte Diagnose eine tödliche Folge haben könnte. Das heißt auch, ich muss ein stückweit Kontrolle über mich (und in dem Fall über meine Gesundheit) abgeben.<br /><br /><i>"Sie hingegen wollen Kompetenz eben per Funktion zuordnen. Das ist meiner Meinung nach falsch."</i><br /><br />Falsch in welchem Sinne? Ich könnte die Kompetenz auch durch den Wurf eines Ikosaeders bestimmen. Auch das wäre weder richtig noch falsch, wenn man nicht dazu sagt, in welcher Hinsicht. In der Hinsicht, zu einem Fachgebiet die Fähigen von den Unfähigen zu trennen, mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch. Die individuelle Zuweisung von Kompetenz kann man mathematisch als Funktion beschreiben. Da gibt es erstmal kein richtig oder falsch. Es ist nur eine mögliche Art, jemanden eine bestimmte Kompetenz zuzusprechen.S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-47627364031384904062015-12-05T18:42:40.583+01:002015-12-05T18:42:40.583+01:00Herr Hader,
Auch da müssen sie die individuellen ...Herr Hader,<br /><br />Auch da müssen sie die individuellen Aussagen und Argumente prüfen und nicht die Person und ihre Funktion.<br />Das ist entscheidend. Heutzutage sind nahezu alle Aussagen und Argumente die man zu wissenschaftlichen Themen liest mit politischen Präferenzen gemischt. Selbst in Bücher die über die Physik des Klimas gehen wird von Leugnern gesprochen. Das gleiche gilt für Gentechnik <br />und Energietechnik. Mein Hausarzt hat mich letztens mit der Wünschelrute untersucht. Ich finde das alles ok, weil ich die Kompetenz individuell prüfe. Eine Funktion, Erfahrung oder eine Ausbildung machen einen Menschen nicht notwendigerweise kompetent.<br />Sie hingegen wollen Kompetenz eben per Funktion zuordnen. Das ist meiner Meinung nach falsch. <br />Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-1527531889103468972015-12-05T16:36:58.905+01:002015-12-05T16:36:58.905+01:00Sehr geehrter Herr Heß. Man kann bei der Beschaffu...Sehr geehrter Herr Heß. Man kann bei der Beschaffung von Informationen sich beispielsweise an den ortsansässigen Schamanen richten. Man kann auch seine persönlichen Meinungen und Entscheidungen jeden Morgen mit seinen Dungeons & Dragons-Würfeln ermitteln. Das ist ein freies Land. Jeder kann das denken und glauben, was er möchte. Und trotzdem kann ich bestimmte Wege zur Informationsbeschaffung vernünftig und sinnvoll finden und andere eher weniger. Damit wird niemand in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt, wenn ich eine Meinung dazu habe.<br /><br />Nochmal zur Kernenergie, ich glaube nicht zu wissen, was in den 70er und 80er Jahren in westdeutschen Schulen und Universitäten dazu gesagt wurde. Ich glaube zu wissen, wie die Einschätzung von gefahrbringenden Maschinen und Anlagen state-of-the-art ist und die hat sich in den letzten 50 Jahren in seinen Grundzügen nicht wesentlich geändert. Es gibt keine 100%ig sicheren Maschinen ohne gefahrbringenden Ausfall. Die funktionale Sicherheit wird mit Ausfallwahrscheinlichkeiten ausgedrückt, die größer 0 sind. Egal wer damals angeblich von der 100% Sicherheit sprach, er konnte sich nicht auf eine anerkannte Lehrmeinung oder Stand der Wissenschaft/Forschung berufen. Und im übrigen, ich erkenne die fachliche Kompetenz der Ingenieure im Fach Kernenergie an. Ich wüsste auch nicht, warum ich das nicht tun sollte.<br /><br />Die Konflikte, die Sie in den letzten beiden Beiträgen beschrieben haben, sind politische Kämpfe gewesen. Sei es durch Streiks oder Demonstrationen, die sich gegen die Autorität des Staates richteten, bei der friedlichen Revolution in der DDR oder Machtauseinandersetzungen zwischen Studenten und Professoren in der 68er-Generation. Nur ich habe in keiner Weise von politischen Kämpfen oder von Autoritätskonflikten gesprochen. Ich sprach und spreche von der Informationsbeschaffung von Entscheidungsprozessen und welche Gewichtung man den Aussagen von Wissenschaftlern zu ganz konkreten Fragestellungen <b>geben kann</b>. Wenn Sie diesen Unterschied nicht erkennen, dann reden wir auch weiterhin aneinander vorbei.<br /><br />An der Stelle möchte ich sagen, Herr Heß, ich kann verstehen, dass bei dem Wort "Autorität" all die Assoziationen aufkamen, die Sie in #36 aufgeschrieben haben. Ich kann stattdessen nicht verstehen, warum Sie im nächsten Beitrag wieder über die "Autorität" auslassen, nachdem ich deutlich gemacht habe, dass ich vielmehr von einer fachlichen Kompetenz von Wissenschaftlern rede. Ich kann die fachliche Kompetenz eines Spezialisten in seinem Fachgebiet anerkennen und gleichzeitig dessen Aussagen kritisch hinterfragen und ggf. auch anders bewerten. Ich sehe da keinen Widerspruch. Wenn Sie nicht unbedingt den Eindruck vermitteln wollen, mich absichtlich falsch zu verstehen, sollten Sie meine Erläuterungen in #37 zu dem Thema nicht ignorieren.S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-17063888137514113142015-12-05T07:26:58.015+01:002015-12-05T07:26:58.015+01:00@Hader
Lieber Herr Hader,
es ist das Wesen unser...@Hader<br /><br />Lieber Herr Hader,<br /><br />es ist das Wesen unserer Demokratie, dass es eine persönliche Entscheidung ist welche Autoritäten man anerkennt und welche nicht. Es mag Ihnen nicht pragmatisch erscheinen, aber Menschen dürfen das auch aus dem Bauch heraus entscheiden und unpragmatisch sein. Im Gegenteil es ist gut so, dass das so ist. Wem sie glauben wollen können sie selbst entscheiden. Sie glauben ja auch zu wissen was in den 70iger oder 80iger Jahren in der Bundesrepublik von Haderschen Autoritäten an Schulen und Universitäten so gesagt wurde zum Thema Kernenergie.<br />Zugegeben die kamen nicht so päpstlich rüber wie ihr PIK König, sondern eher technisch trocken.<br />Einen wunden Punkt haben sie getroffen, weil wir als Studenten auch dafür kämpften, dass gerade die Uni weniger autoritär wird. Wir wußten dabei in der Fachschaft den Einfluss der marxistischen Hochschulgruppen zu verhindern die der Autorität der Uni ihre eigene Gegenübersetzen wollte.. Das war anstrengend, weil die sofort mit "ad Hominem" kamen und im Grunde nur ihre Ideologie durchsetzen wollten. Gut versteckt, aber immer die Dialektik im Blick. Wenn ich ihre Zeilen so lese fühle ich mich daran erinnert. Da haben sie v<br />Lesen sie doch auf EIKE. Da Posten einige ihrer Autoritäten. Zu Kernenergie und auch EE hatten die damals ihre Hadersche Autorität. Nee, kein Naturwissenschaftler oder Ingenieur sollte Autorität auf Grund seiner Funktion zugeordnet bekommen oder reklamieren.<br />Das erforderte auch Unmenschliches, denn diese Autorität müsste ja in allen Aussagen ihre persönliche politische Meinung, ihr Baugefühl, persönliche Interessen in der Karriere in allen ihren Aussagen abtrennen.<br /><br />Im übrigen. Zur Kernenergie erkennt auch heute niemand in Deutschland die Autorität der Ingenieure vom Fach an. Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-56822464769827574212015-12-04T23:44:24.861+01:002015-12-04T23:44:24.861+01:00Pragmatisch in Bezug darauf, welche Informationen ...Pragmatisch in Bezug darauf, welche Informationen und Annahmen ich für einen Entscheidungsprozess heranziehe oder um ein Problem zu lösen. Über die Bedeutung des Pragmatismus in der Erkenntnistheorie haben Philosophen wie John Dewey geforscht, aber ich bin thematisch zu weit weg, um jetzt darüber was sinnvolles zu sagen.S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-2382583567936179002015-12-04T23:26:46.213+01:002015-12-04T23:26:46.213+01:00@Hader. Sie schreiben:
„Ab einem bestimmten Punkt...@Hader. Sie schreiben:<br /><br /><em>„Ab einem bestimmten Punkt ist es pragmatischer, der Aussagekraft der Wissenschaftler auf deren Spezialgebiet mehr zu vertrauen, als der eigenen Einschätzung.“</em><br /><br />Pragmatischer in welcher Hinsicht? Bei dem Begriff Pragmatismus denke ich an technische oder organisatorische Prozesse, nicht aber solche die im Grund erkenntnistheoretisch sind. Wie soll pragmatisches Denken denn funktionieren? Vielleicht das ausblenden was einem eh nur Kopfschmerzen bereitet?Quentin Quencherhttps://www.blogger.com/profile/08091301170936122545noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-17091347630731943412015-12-04T22:53:35.675+01:002015-12-04T22:53:35.675+01:00@Günter Heß, habe ich da einen wunden Punkt angesp...@Günter Heß, habe ich da einen wunden Punkt angesprochen? Mir scheint, Sie konzentrieren sich stark auf das Wort Autorität und übersehen etwas die eigentliche Aussage. Ich hätte auch schreiben können, die Kompetenz des Wissenschaftlers auf seinem Gebiet anerkennen. Es geht nicht um gedankenlose Gefolgschaft oder kritiklose Übernahme von Aussagen. Und auch nicht Ausdruck eines Herrschaftsverhältnisses. Nur sind der Überprüfbarkeit von Aussagen von Wissenschaftlern Grenzen gesetzt. Ab einem bestimmten Punkt ist es pragmatischer, der Aussagekraft der Wissenschaftler auf deren Spezialgebiet mehr zu vertrauen, als der eigenen Einschätzung.<br /><br />Ich würde politische Kämpfe, die es in jedem demokratischen und nicht-demokratischen System gibt, und für die Sie Beispiele angeführt haben, nicht mit einem wissenschaftlichen Diskurs gleichsetzen. Ziele und Motivationen sind auf beiden Feldern zu verschieden. Man muss auch keine Massendemonstration auf den Plan rufen, wenn man mit Inhalten innerhalb der Wissenschaft nicht einverstanden ist.<br /><br />Zum Beispiel Kernenergie. Ich glaube weniger, dass Wissenschaftler und Ingenieure von einer 100%igen Sicherheit gesprochen haben, sondern solche Aussagen von der Politik und den Betreibern solcher Anlagen kamen. Im Forschungsbereich Reaktorsicherheit ging es immer darum, die Fehler- und Unfallwahrscheinlichkeit statistisch unter ein bestimmtes Maß zu drücken, dass nicht identisch mit Null ist, aber aus politischer Sicht die bestehenden Risiken vertretbar machen und die Sicherheitsnormen erfüllen.S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-29067381103629221942015-12-04T22:05:51.498+01:002015-12-04T22:05:51.498+01:00Lieber Herr Hader,
Sie können ganz persönlich die...Lieber Herr Hader,<br /><br />Sie können ganz persönlich die Autorität der Wissenschaft oder eines Wissenschaftlers anerkennen. Das ist ihre freie Wahl. Autorität aber hat auch etwas mit einem Herrschaftsverhältnis zu tun.wir leben aber in einer Demokratie. Deshalb muss niemand die Autorität eines anderen anerkennen. Er muss sich lediglich den Verfassungsorganen beugen, wenn er gegen Gesetze verstoßen möchte.<br />In den 60iger, 70iger und 80iger Jahren sind Menschen, auf die Straße gegangen, haben gestreikt, weil sie selbst die Staatsautorität in Frage stellten. Die Bundesrepublik ist dabei ein freieres Land geworden. 1989 haben DDR Bürger die Autorität ihres Staates in Frage gestellt und wieder ist die Bundesrepublik ein freieres Land geworden.<br />Im übrigen haben Wissenschaftler und Ingenieure in den 60iger und 70iger Jahren mit der Hader'schen Autorität gedröhnt: Die Kernenergie sei 100% sicher.<br />Und auch das würde Gottseidank in Frage gestellt.<br />Auch die TTIP, Klima und Pegidademonstrationen, Pegidagegendemonstrationen stellen die Autorität in Frage. Gut so.<br />Wie gesagt, erkennen Sie jede Autorität an die sie möchten.<br />Noch ein persönliche Bemerkung. Ein Naturwissenschaftler der Autorität für sich reklamierte, weil er Naturwissenschaftler ist oder eine wissenschaftliche Funktion hat, wäre für mich eine Flachpfeife.Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-72733866248651908482015-12-04T19:09:52.252+01:002015-12-04T19:09:52.252+01:00An der Stelle würde ich gerne einen alternativen E...An der Stelle würde ich gerne einen alternativen Erklärungsansatz einfügen. Ob dieser passend ist oder thematisch überhaupt hier reinpasst, kann jeder selbst entscheiden. Wie wäre es denn grundsätzlich damit; die Autorität von Wissenschaftlern in ihrer Funktion anzuerkennen, auch wenn deren verwendeten Methoden selbst nach eigenen noch nach fremden Maßstäben nicht perfekt sind, macht trotzdem Sinn. Das trifft auch auf die Relevanz deren Aussagen für unser persönliches Leben als auch für den politischen Entscheidungsprozess zu. Es ist völlig richtig, dass uns Wissen, Zeit und finanzielle Mittel fehlen, sämtliche Aussagen aus der Wissenschaft im vollen Umfang auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Das war schon immer so, aber hat die Menschheit nicht daran gehindert, von den Erkenntnissen aus der Wissenschaft zu profitieren.<br /><br />Mir ist zugegebenermaßen vieles suspekt, wenn in der Wissenschaft getroffene und anerkannte Aussagen als für das Leben und die Politik als völlig bedeutungslos hinstellt wird. Aber genauso suspekt ist es mir, wissenschaftliche Aussagen als einziges Argument in politischen Entscheidungsprozessen anzuerkennen. Was es braucht, ist ein pragmatischer Umgang mit zum Teil unsicheren Informationen und Wissensständen. Dieser pragmatische Umgang exsitiert auch in vielen Politikfeldern. Auch wenn es keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse über den Zusammenbruch der Finanzindustrie gibt, kann es trotzdem sinnvoll sein, eine Politik zu fördern, die besagten Zusammenbruch entgegenwirken soll. Und auch wenn wir im wahrsten Sinne des Wortes die Auswirkungen eines anthropogenen Klimawandel nicht auf Mark und Heller ausrechnen können, macht es Sinn, sich mit diesen Fragestellungen auseinanderzusetzen und ggf. politische Entscheidungen zu treffen, die eine Risikominimierung auf zwei Wegen verfolgt. Die Reduzierung der Schadenshöhe und die Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadensfall.S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-11378424119141975262015-12-02T20:35:28.664+01:002015-12-02T20:35:28.664+01:00@GHB
Danke auch.
Der durchschnittliche Staatsbür...@GHB<br /><br />Danke auch. <br />Der durchschnittliche Staatsbürger List ja nicht unbedingt Originalpaper oder Forschungsberichte.<br />Er bekommt Ergebnisse aus der Presse. Wenn sie BMBF Projekte oder EU Projekte mit Industriepartnern in Förderprogrammen betrachten, dann können Sie eine soziale und politische Konstruktion a la Latour meines Erachtens nicht ausschließen. Das ist jetzt nichts unethisches, lediglich eine Folge davon, dass Politik und Gesellschaft die Ziele vorgeben für die Steuermittel eingesetzt werden.<br />Interessanterweise wird das ja bei Drittmitteln aus der Ölindustrie kritisiert. <br />Für uns Staatsbürger ist das intransparent, weil der Aufwand das nachzulesen hoch ist. Ich glaube aber auch nicht dass das viel besser geht, als wir das in der EU machen. In der USA ist das ähnlich.<br />Ich bin nur der Meinung man sollte sich das bewußt machen und nich einem Ideal nachhängen das Menschen nicht erreichen. Wissenschaftler sind auch nur Menschen. Sie halten keine Wahrheit und auch die Wissenschaft als Ganzes, was immer das ist, nicht.Günter Heßhttps://www.blogger.com/profile/14756797784428357652noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-89979956193181761182015-12-02T15:35:49.867+01:002015-12-02T15:35:49.867+01:00@Günter
als ich an der Uni war, sind wir sehr of...@Günter<br /><br />als ich an der Uni war, sind wir sehr offen mit Förderungen umgegangen. Alle Drittmittel und die finanzierten Projekte sind offen im Jahresbericht der Fakultät angegeben (teilweise inkl. Summen). Auf den Publikationen wurden immer die Förderungen der Autoren vermerkt. Es heute immer noch so in dieser Fakultät (Informatik), soweit ich das im Internet nachverfolgen kann.<br /><br />Das ist sicher nur ein Teil der von Ihnen aufgeworfenen Problematik und ich habe sicher nicht alles mitbekommen, aber dieser Punkt war recht gut öffentlich kommuniziert, wer woher Geld bekam. Außerdem waren Drittmittel auch ein Erfolgsergebnis. Drittmittel machen auch frei.<br /><br />Was sind denn ihre Erfahrungen?<br /><br />Beste Grüße,<br />GHB<br /><br />PS: ihre Kommentare sind neben Werner Krauss, HVW und Andreas mit die besten hier, da man das Gefühl hat, dass sie offen diskutieren und das auch wollen. Das Gefühl habe ich oft nicht. Danke dafür.Anonymousnoreply@blogger.com