tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post8583814840346935224..comments2023-08-07T16:41:49.660+02:00Comments on Die Klimazwiebel: "Nobody on this planet is going to be untouched by the impacts of climate change"eduardohttp://www.blogger.com/profile/17725131974182980651noreply@blogger.comBlogger78125tag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-37600454244750553452014-04-14T18:43:38.815+02:002014-04-14T18:43:38.815+02:00"Die Kritik am IPCC kommt jetzt aus einer Ric...<em>"Die Kritik am IPCC kommt jetzt aus einer Richtung, die eher unerwartet ist."</em> (R. Grundmann)<br /><br />Ich habe Kritik an den IPCC-Berichten nur aus den Ecken vernommen, aus der sie immer schon kam. Und selbst dort scheint man sich nicht einig zu sein, ob die Berichte nun zu alarmistisch sind oder ob nun alles wunderbar manageable ist.<br /><br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-39111811112621667882014-04-14T13:36:36.651+02:002014-04-14T13:36:36.651+02:00@Reiner Grundmann,
"Meine einzige (unausges...@Reiner Grundmann,<br /><br /><br />"<i>Meine einzige (unausgesprochene) Annahme war, dass Sie den neuen WG2 Bericht nicht so toll finden weil er die Risiken herabstuft.</i>"<br /><br />Nö, finde ich eigentlich nicht (wer sich als Einzelperson anmasst, so einen ganzen Bericht pauschal als zu "zu alarmistisch/konservativ" zu kritisieren, der katapultiert sich eh aus der Debatte mit den Erwachsenen).<br /><br />Vielleicht eine gute Idee, die IPCC-Reporte diesbezüglich anzuschauen:<br /><br />WGI (auf den Emanuel Bezug nimmt): Es dominieren in den Summaries ganz stark die "likely" und "very likely". Ist aber schwer vorzustellen, wie man das anders machen sollte, ausserdem ist "Risiko" nicht das Thema in WGI.<br /><br />WGII geht kurz auf Risiken katasprophalen Ausmasses ein, wie ich finde in höchstem Masse alarmierend (B-1. Key Risks across Sectors and Regions). Die dystopischen Bilder, die man dazu in den Kopf bekommt, sind unter 16 nicht freigegeben. Da man gegen die schlimmsten Risiken eben mit Adaption nichts machen kann, wird im weiteren Report nicht weiter darauf eingegangen.<br /><br />WGIII hat Emanuels Argument fast wörtlich ins SPM geschrieben:<br /><i>Climate policy may be informed by a consideration of a diverse array of risks and uncertainties, some of which are difficult to measure, <b>notably events that are of low probability but which would have a significant impact if they occur.</b></i><br /><br />Ursprünglich stand da " ... notably events ... and also events that are of a low probability and would have negligible impact if they occur." Nachdem meine Argumentation hier auf der Klimazwiebel zur Kenntnis genommen wurde, hat man den Halbsatz aber wieder gestrichen ;).hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-28939654589657053032014-04-09T19:40:54.269+02:002014-04-09T19:40:54.269+02:00Also ich würde gerne kurz auf den Aspekt des Alarm...Also ich würde gerne kurz auf den Aspekt des Alarmismus zurückkommen, der z.B. im Zusammenhang mit dem Mädchen-überquert-die-Straße-Beispiel aufkam. Mein Eindruck ist, dass das Wort Alarmismus ausschließlich negativ ausgelegt wird. Im Online-Duden findet man u.a. folgende Erklärung zu dem Begriff: <i>"jemand, der die öffentliche Aufmerksamkeit auf etwas Bedrohliches, Gefährliches lenkt, der vor etwas warnt"</i><br /><br />So klingt das ganze schon nicht mehr ganz so negativ, denn öffentlich vor etwas warnen hat durchaus auch nützliche Aspekte für eine Gesellschaft. Im Grunde halte ich auch viele (nicht alle) Klimaskeptiker auf die eine oder andere Weise für alarmistisch. Ich weiß da durchaus, wovon ich rede, nachdem ich mich die letzten Jahre in die <b>Höhle des Löwen</b> traute ;), um mich mit Skeptikern gedanklich auszutauschen. Bei EIKE findet man gleich am Eingang den Ausspruch: <i>"Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!"</i> Auch eine Warnung vor einer bestimmten Gefahr. Allerdings mögen Skeptiker diesen Vergleich nicht, dass sie letztlich nicht viel anderes machen als Politiker, Wissenschaftler oder Aktivisten, nur das sie nicht vor den Gefahren des Klimawandels warnen, sondern vor dem Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft, der Einschränkung der persönlichen Freiheit oder das der Staat sie materiell beklaut. S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-10950760930491013122014-04-09T18:15:14.866+02:002014-04-09T18:15:14.866+02:00hvw
Die Entschuldigung ist akzeptiert, es ist erf...hvw<br /><br />Die Entschuldigung ist akzeptiert, es ist erfreulich wenn Fehler eingeräumt werden, das ist auf Blogs ja eher selten.<br /><br />Es ist interessant welche Annahmen Sie machen in Bezug auf meine Motive, die sind schon kühn! Ich kann Ihnen versichern, dass mir nichts davon in den Sinn kam und ich immer noch nicht ganz verstanden habe, was sie da genau gemeint haben.<br /><br />Meine einzige (unausgesprochene) Annahme war, dass Sie den neuen WG2 Bericht nicht so toll finden weil er die Risiken herabstuft. Emmanuel und andere (Lord Stern naturgemäß) haben deshalb auf die 'fat tails' verwiesen, die im IPCC Bericht nicht genügend gewürdigt würden. AR4 wurde von den Skeptikern als alarmistisch kritisiert, jetzt sind es andere, die AR5 kritisieren (als 'zu konservativ'). Die Kritik am IPCC kommt jetzt aus einer Richtung, die eher unerwartet ist.@ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-15072107349036823582014-04-09T12:43:49.628+02:002014-04-09T12:43:49.628+02:00@Andreas
"Für mich persönlich sind es gerade...@Andreas<br /><br />"Für mich persönlich sind es gerade die "unknown risks", die mir Sorgen bereiten."<br /><br />Man stelle sich einmal alle "unknown risks" vor, die dadurch entstünden, würden wir nicht ins Klimageschehen eingreifen.<br /><br />Jetzt bin ich echt wahnsinnig besorgt. <br /><br />Die restlichen Eingriffe des Menschen in die Natur nebst "unknown risks" lässt mich jedoch kalt, fast so kalt wie eine neue Eiszeit jenseits des "magischen" Jahres 2100. <br /><br /><br />YephAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-14996934733865710192014-04-08T14:23:08.897+02:002014-04-08T14:23:08.897+02:00@Reiner Grundmann,
"Ich finde diese Art von ...@Reiner Grundmann,<br /><br /><i>"Ich finde diese Art von Kommentar unangemessen.</i>"<br /><br />Ich bin mal in mich gegangen, und muss ihnen recht geben. Mein letzter Kommentar war unterschwelling und halb-bewusst von dem Verdacht beeinflusst, Ihre Kritik an Emanuels Artikel basiere auf einem unzureichenden Verständnis des Konzepts "Wahrscheinlichkeitsdichte", und jetzt produzieren sie Skurrilitäten um da wieder rauszukommen ohne den Fehler zugeben zu müssen.<br /><br />Dafür entschuldige ich mich, das glaube ich auch nicht wirklich. Ich glaube eher, dass Sie mich zum Zwecke der allgemeinen Erheiterung dazu ermutigt haben, mich mit meinem Denkfehler und schwachen pädagogischen Versuchen so weit wie möglich aus dem Fenster zu lehnen. Jetzt ist die maximale Fallhöhe erreicht, Sie können mich mich blossstellen, und posten sicher gleich die offensichtlichen Begründung, warum Emanuel die ebenso wichtige 2. Hälfte weglässt, und eine "praktisch-politische" Betrachtung durchaus zu dem Schluss kommen könnte, dass eine sehr unwahrscheinliche Klimaentwicklung ohne nennenswerte Auswirkungen bei der Entscheidungsfindung eine grössere Rolle spielen könnten als ein sehr unwahrscheinliches zukünftiges Klima mit katastrophalen Folgen.<br /><br />Eine andere Erklärung könnte sein, dass Sie vielleicht nicht an "Klimarisiko" sondern an "Übermitigationsrisiko" denken, d.h. das Risiko, im Jahr 2100 festzustellen, für Mitigation mehr ausgegeben zu haben als eigentlich notwendig gewesen wäre. Im diese Frage abbildenden Histogramm wäre zwar auch der rechte Schwanz der wichtige, aber immerhin mit geringen Klimafolgen assoziiert, so dass wir das hier unter "Missvertändnis" abbuchen könnten.<br /><br /> hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-61357125669498727892014-04-06T14:18:39.847+02:002014-04-06T14:18:39.847+02:00@ Reiner Grundmann
Ob ihr letzter Kommentar angem...@ Reiner Grundmann<br /><br />Ob ihr letzter Kommentar angemessener war? Bei mir (und anderen) klappt der Austausch von Argumenten mit hvw jedenfalls ganz vorzüglich. Vielleicht liegen ihre Schwierigkeiten einfach daran, dass Sie hvw's Kernanliegen überhaupt nicht diskutieren und sich an einem Nebenaspekt festbeißen.<br /><br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-47914126369285714252014-04-06T13:55:18.308+02:002014-04-06T13:55:18.308+02:00The basic principle of risk aversion is perhaps no...The basic principle of risk aversion is perhaps not purely logic, but it has been accepted widely, perhaps even by all. The acceptance is unambiguous only on the qualitative level, moving to the strength of the risk aversion no comparable agreement can be found. Risk aversion means that an objectively measured gain is less important than an equal loss, but more is needed to tell, how much larger the gain should be to equal the risk adjusted value of the loss.<br /><br />All attempts to determine the utility functions that would tell the strength of the risk aversion have turned out to be ambiguous. Using two different approaches for the same effects gives typically two highly different outcomes. Playing with the formulation of the question while keeping it's content exactly the same changes the outcome strongly.<br /><br />Many other paradoxes have appeared in the interpretation of estimates on the strength of risk aversion.<br />Pekka Pirilähttps://www.blogger.com/profile/04747229036782463233noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-2782600163807645632014-04-06T13:22:53.991+02:002014-04-06T13:22:53.991+02:00'Ja, darum geht es, aber das ist keine "p...'Ja, darum geht es, aber das ist keine "praktisch-politische" Frage, sondern eine logische. Und zwar eine, für die es genau eine richtige Antwort gibt. Ihre ist falsch. Ich hab das jetzt ausführlich genug versucht. Vielleicht bitten Sie mal jemanden, den sie persönlich kennen, dem der Umgang mit Risiko und Wahrscheinlichkeit nicht fremd ist, und dem Sie vertrauen, um eine Meinung.'<br /><br />Da ist sie wieder, die Haltung des wissenschaftlichen Belehrers, der die politischen Aufgaben meint durch 'Logik' lösen zu können und dann die Geduld verliert, weil andere das nicht begreifen.<br /><br />Ich finde diese Art von Kommentar unangemessen. Wenn Ihnen an einem Austausch von Argumenten was liegt, sollten Sie sich einen anderen Umgangston angewöhnen.@ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-11323113556357596502014-04-06T02:20:35.063+02:002014-04-06T02:20:35.063+02:00Herr Grundmann,
"Sie vermengen eine erkenntn...Herr Grundmann,<br /><br />"<i>Sie vermengen eine erkenntnistheoretische Frage (was sind the Extreme & was können wir darüber wissen?)</i><br /><br />Nein, spielt hier überhaupt keine Rolle.<br /><br />"<i>mit einer praktisch-politischen Frage (welche der beiden Extreme sollte bei der Entscheidungsfindung eine größere Rolle spielen?)</i>"<br /><br />Ja, darum geht es, aber das ist keine "praktisch-politische" Frage, sondern eine logische. Und zwar eine, für die es genau eine richtige Antwort gibt. Ihre ist falsch. Ich hab das jetzt ausführlich genug versucht. Vielleicht bitten Sie mal jemanden, den sie persönlich kennen, dem der Umgang mit Risiko und Wahrscheinlichkeit nicht fremd ist, und dem Sie vertrauen, um eine Meinung.<br /><br />"<i>Ihrer 'Analogie aus dem Akademikeralltag' kann ich nicht folgen. Es sind normalerweise 'arme Teufel', ...</i>"<br /><a href="http://plato.stanford.edu/entries/reasoning-analogy/" rel="nofollow">seufz ...</a><br /><br />"<i>Tatsächlich listen viele Beipackzettel von zugelassenen Medikamenten dramatische mögliche Nebenwirkungen auf, trotzdem wird das Medikament auf breiter Basis eingesetzt. Wenn ich Ihre Absicht recht verstehe, wäre den Patienten in Analogie zur Klimapolitik zu raten, keine Risiken durch die Einnahme solcher Medikamente einzugehen.</i>"<br /><br />In dieser Analogie geht es darum, was Kerry vermitteln will. "Meine (Kerrys) Absicht", ist es nicht, den Patienten in der "Analogie zur Klimapolitik" etwas zu raten, sondern den mit der Öffentlichkeit kommunizierenden Wissenschaftlern zu raten, sich ein Beispiel am Beipackzettel zu nehmen, weil sie ansonsten ähnlich unethisch (oder inkompetent) und unverantvortlich handeln wie der Arzneimittelhersteller, der fatale Nebenwirkungen verschweigt, weil sie so unwahrscheinlich sind und den Absatz gefährden könnten.<br /><br />hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-31802761520598539192014-04-06T01:41:06.719+02:002014-04-06T01:41:06.719+02:00Mal etwas zur Darstellung des AR5-WG2 in den Medie...Mal etwas zur Darstellung des AR5-WG2 in den Medien:<br /><br />Neu scheint ja zu sein, dass <em>risk</em> und <em>risk management</em> zu den zentralen Begriffen des Berichts geworden sind. Mein Eindruck ist, dass dieser zentrale Aspekt in den Medien leider nur unzureichend kommuniziert worden ist. Sehe ich das falsch?<br /><br />Und noch etwas fällt mir auf, z.B. auch in Currys Beitrag:<br />Mir scheint, dass einige heute Adaption mit einem ähnlich linearen Modell betrachten wie viele vor 20 Jahren Mitigation: Es gibt ein Problem, wir analysieren es, Adaption hilft, wir setzen Adaption um. So einfach wird es nicht sein, Kap. 16 und 17 zeigen auf, dass das Ganze viel komplexer ist.<br /><br />Und nicht zuletzt wurde Kapitel 2 mit HvS als Leitautor und W. Krauss als contributing author noch gar nicht gewürdigt:<br />http://ipcc-wg2.gov/AR5/images/uploads/WGIIAR5-Chap2_FGDall.pdf<br /><br />Sind Sie zufrieden mit dem Erstellungsprozess und dem Ergebnis, Werner? Ich meine, man kann ihre Handschrift des Geisteswissenschaftlers an einigen Stellen erkennen.<br /><br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-31125584829140826852014-04-05T21:36:10.346+02:002014-04-05T21:36:10.346+02:00hvw #56
Sie vermengen eine erkenntnistheoretische...hvw #56<br /><br />Sie vermengen eine erkenntnistheoretische Frage (was sind the Extreme & was können wir darüber wissen?) mit einer praktisch-politischen Frage (welche der beiden Extreme sollte bei der Entscheidungsfindung eine größere Rolle spielen?). In Bezug auf die zweite Frage lautet ein bekannter Vorschlag 'better safe than sorry' - den auch ich für sinnvoll halte. Daraus folgt aber nicht, dass die Möglichkeit des 'Null-Risikos' ausbleibt.<br /><br />Ihrer 'Analogie aus dem Akademikeralltag' kann ich nicht folgen. Es sind normalerweise 'arme Teufel', die sich aus Geldnot auf solche Medikamententests einlassen. Und woher wissen Sie, das die Arzneimittelstudie ' hochriskant' ist? Das sollen die Tests erst ermitteln. <br /><br />Tatsächlich listen viele Beipackzettel von zugelassenen Medikamenten dramatische mögliche Nebenwirkungen auf, trotzdem wird das Medikament auf breiter Basis eingesetzt. Wenn ich Ihre Absicht recht verstehe, wäre den Patienten in Analogie zur Klimapolitik zu raten, keine Risiken durch die Einnahme solcher Medikamente einzugehen.@ReinerGrundmannhttps://www.blogger.com/profile/12759452975366986236noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-3829522414276323742014-04-05T12:32:20.930+02:002014-04-05T12:32:20.930+02:00@Andreas: "Übersehen wird, dass im Bericht au...@Andreas: <i>"Übersehen wird, dass im Bericht auch steht, dass sich die armen und sogar die reichen Länder noch nicht einmal an die heutigen Risiken angepasst haben."</i><br /><br />Das ist ein Punkt, den ich in verschiedenen Diskussionen schon öfters angesprochen habe. Wenn wir über Anpassungsmaßnahmen sprechen, sollten wir auch schauen, wie gut sind wir eigentlich gegen das heutige <b>Wetter</b> gewappnet. Wie gut gelingt es eigentlich reichen Gesellschaften, die entsprechenden Maßnahmen auszuführen und zu finanzieren und für wie notwendig hält man diese Maßnahmen überhaupt? Und da sehe ich erhebliche Defizite. Wenn eine NUR-Anpassungsstrategie von einigen als das absolute Optimum angesehen wird, wieso funktioniert sie bei heutigen Wetterereignissen schon nicht richtig?<br />S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-78603226855559988452014-04-04T19:00:12.097+02:002014-04-04T19:00:12.097+02:00@Karl Kuhn: "Es macht sowohl für unseren Hand...@Karl Kuhn: <i>"Es macht sowohl für unseren Handlungsspielraum als auch unsere Kosten-Nutzen-Überlegungen einen gewaltigen Unterschied, ob der Schaden morgen eintritt oder sich - allmählich und sichtbar - bis in hundert Jahren aufbaut."</i><br /><br />Es macht dahingehend einen Unterschied, dass man bei letzteren zeitlich gesehen nur noch teilweise oder gar nicht mehr von den möglichen Folgen betroffen wäre.<br /><br /><i>"Die Straße nicht zu überqueren und damit künftig auf Schule, Freunde, Job zu verzichten ist wohl keine Option ... und genausowenig ist es heute für Entwicklungs- und Schwellenländer eine Option, auf fossile Energieträger zu verzichten."</i><br /><br />Sorry, aber das ist mir zu viel Entweder-Oder-Denkweise. Mag sein, dass ich die Energiewende anders wahrnehme als andere. Nach meinem Dafürhalten geht es nicht um Reduzierung von Optionen, sondern von der Schaffung neuer Optionen. Es sollte deshalb nicht darum gehen, dass Entwicklungsländer auf fossile Energieträger verzichten (was übrigens auch nie Thema des 1.Kyoto-Protokolls war), sondern das sie preiswerte Alternativen bekommen, mit der sie mit weniger Emissionen zu mehr Wohlstand kommen. Denn das ist auch ein Fakt, die bisher geringe Nutzung von fossilen Energieträgern in Entwicklungsländern ist ja nicht eine Folge des Klimaschutzes, sondern weil diese Energieländer schlichtweg zu teuer waren.<br /><br />Um trotzdem nochmal auf das Straßenbeispiel zurückzukommen. ;) Auch meine Eltern haben mich vor der Gefährlichkeit des Straßenverkehrs gewarnt, ohne mir die Straßenüberquerung zu verbieten. Sie zeigten mir, wie ich relativ sicher über die Straße komme. Wichtig war, ich lernte Respekt und ein Gefühl vor den Gefahren des Lebens zu bekommen und wie man diese einigermaßen sicher umschifft. <br /><br /><i>"Bringt jeder seinen Kindern so bei, statt zu warten, bis die Unterführung gebaut ist."</i><br /><br />Jo, aber gab es jemanden, der hier diesen Vorschlag gemacht hat?<br /><br /><i>"Will irgendjemand ernsthaft behaupten, 50 Jahre wären nicht genug Zeit zum reagieren?"</i><br /><br />Noch mal, man hätte auch bei einem halben Jahr Zeit zu reagieren. Die Frage ist doch, was kann man in dieser Zeit noch erreichen und mit welchem Aufwand? Und im übrigen sind bis 2100 die 4°C (oder jede andere Gradzahl) kein Schicksal was vom Himmel fällt, sondern zum großen Teil die Folge unseres Handelns. Das was man im Vorfeld an Temperatursteigung reduzieren kann, kann man an Anpassungsmaßnahmen einsparen. <br /><br />Im übrigen gibt es auch schöne Analogien aus dem medizinischen Bereich. Nehmen Sie das Rauchen. Man kann als Raucher heute damit aufhören oder man sagt, dass man erst dann mit Anpassungsmaßnahmen beginnt, wenn man die ersten gesundheitlichen Folgen merkt. Ich will damit nicht sagen, dass man dieses medizinische Beispiel 1:1 auf die Klimaproblematik übertragen kann. Es ist aber ein einleuchtendes Beispiel, dass es Bereiche gibt, wo Migitation seinen Sinn hat.<br />S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-81283833373682884542014-04-04T18:01:05.363+02:002014-04-04T18:01:05.363+02:00Judith Curry greift den neuen hip-Begriff vom &quo...<a href="http://judithcurry.com/2014/04/04/end-of-climate-exceptionalism/" rel="nofollow">Judith Curry</a> greift den neuen hip-Begriff vom "end of climate exceptionalism" auf und denkt über den shift des Schwerpunktes von Mitigation zu Adaption nach:<br /><br />I like this statement from The Atlantic:<br /><br /><br />"First, adaptation measures are less politicized than mitigation measures. People may not agree on the science of climate change, but uncertainty about the future is no excuse for failing to prepare for the worst.<br /><br />The question then becomes NOT what is causing climate change or how we can prevent it, but rather: How much resilience can we afford? <br /><br />IMO, this is a much healthier and realistic place to be on the public debate regarding climate change and what to do about it.<br /><br />Aha.Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-77591905055528797282014-04-04T16:08:10.533+02:002014-04-04T16:08:10.533+02:00Andreas,
ich wusste doch, dass wir uns verstehen ...Andreas,<br /><br />ich wusste doch, dass wir uns verstehen :).<br /><br />[zu "klimawandelspezifisch"]<br />z.B Malaia. Ja, im Detail betrachtet bleibt oft vom Klimaaspekt nicht mehr viel übrig. Ich finde es erhellend, dem jeweils neuesten "Globale Erwärmung macht XY schlimmer" Bericht einen Bericht von jemandem gegenüberzustellen, der wirklich, praktisch, im Land und mit den Leuten im Problem drinsteckt. Bzgl. Malaria hat der patente Dr. Mockenhaupt <a href="http://www.taz.de/!134791/" rel="nofollow">da was zu sagen</a>.<br /><br /><i>Man beachte, dass den pessimistischen CO2-Szenarien z.B. ein reicheres Afrika zugrunde liegt.</i><br /><br />Hmm ist das wirklich so? Ich weiss nicht, was die den Szenarien zugrundeliegenden Narrativen über die absolute Wohlstandsentwicklung z.B. in Afrika aussagen. Aber es scheint, dass die hohen Emissionszenarien (für non-Annex I Staaten) stärkeres Bevölkerungswachstum, geringers Wirtschaftswachstum , stärkere Urbanisierung, höhere Vulnerabilität und zunehmende Wohlstandsdisparitäten annehmen als die optimistischeren Emissionsszenarien (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0040162506001387).<br /><br /><i>Ich weiß nur nicht, ob man explizite Politikratschläge überhaupt will in einem IPCC-Bericht.</i><br />Ist natürlich verboten. Das soll jetzt nicht unbedingt eine Kritik am WGII Bericht sein, man kann einer Arbeitsgruppe mit dem Titel " Impacts, Adaptation and Vulnerability" kaum vorwerfen, wenn sie über Adaption (und nicht über Mitigation) spricht. Dass Mitigation einfach hier nicht zum Thema gehört wird im Medienecho auch oft ignoriert:<br /><br />Economist:<i>This way of looking at the climate is new for both scientists and policymakers. Until now, many of them have thought of the climate as a problem like no other; and best dealt with by trying to stop it (by reducing greenhouse-gas emissions). The new report breaks with this approach.</i><br /><br />Oh Mann, werden die sich wundern, wenn ihnen jemand erzählt, dass es da auch noch Reports von WGI und bald III gibt!hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-55230237410756811982014-04-04T16:02:24.069+02:002014-04-04T16:02:24.069+02:00Andreas,
ohne Ethnographie bleibt alles farblos, ...Andreas,<br /><br />ohne Ethnographie bleibt alles farblos, wie der Herr Tazaki auf seiner Pilgerreise auch feststellen muss (um hier eine etwas gewagte Verbindung zwischen zwei ganz verschiedenen Genres herzustellen -:)<br />Werner Krausshttps://www.blogger.com/profile/15094636819952421339noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-9074244438509273682014-04-04T15:08:34.321+02:002014-04-04T15:08:34.321+02:00Werner,
danke für den Lektüretipp in #49, ist in ...Werner,<br /><br />danke für den Lektüretipp in #49, ist in die Liste der demnächst zu lesenden Bücher aufgenommen worden und steht dort an #2 gleich hinter Haruki Murakami. Irgendwie beschämend, aber es stimmt, ich habe mich noch nie mit der Perspektive vor Ort beschäftigt.<br /><br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-63062042450230640422014-04-04T15:04:31.677+02:002014-04-04T15:04:31.677+02:00@ hvw
Vollste Zustimmung von mir zu ihren Punkten...@ hvw<br /><br />Vollste Zustimmung von mir zu ihren Punkten 1-3.<br /><br />Zu 1) Für mich persönlich sind es gerade die "unknown risks", die mir Sorgen bereiten. Der Punkt ist doch, wir führen ein Experiment mit dem System Erde durch, dessen Ausgang wir nicht kennen. Das Ergebnis könnte ein völlig neuer Klimazustand sein, die langfristigen Folgen jenseits des "magischen" Jahres 2100 sind unbekannt. Sollen wir ernsthaft so etwas wagen?<br /><br />Da sehe ich das Hauptproblem der Summary: Man ist ja seriös, man berichtet über das, was man weiß. Das geht am Kernproblem aber vorbei. <br /><br />Zu 2)<br />Ja, exakt. Karl Kuhn brachte oben das Beispiel des Kindes, das beim Überqueren der Straße ein langsame Dampfwalze auf sich zurollen sieht. Unser Kind namens Erde hat leider keine Möglichkeit, ein paar Schritte zurückzugehen. Mehr noch: Selbst wenn wir heute alle CO2-Emissionen stoppen, geht es noch ein paar Schritte weiter.<br /><br />Zu 3)<br />Ja, genau so wollen das nun Skeptiker wie z.B. Matt Ridley gerne gelesen haben. Übersehen wird, dass im Bericht auch steht, dass sich die armen und sogar die reichen Länder noch nicht einmal an die heutigen Risiken angepasst haben. Siehe Sandy, siehe Haiyan, siehe Fluten in GB, siehe Hitzewellen in Mitteleuropa. Warum bestmögliche Adaption in Zukunft einfach so mal vorausgesetzt werden kann, bleibt unklar. Aber wir wollen festhalten, dass dies nicht der IPCC-Bericht sagt, sondern diverse Leute in ihrer eigenen (oder eigentümlichen) Interpretation desselben.<br /><br /><br />Zu "klimawandelspezifisch": <br />Ich sehe das lockerer, mal das Beispiel Malaria: Würde sich der Bericht nur auf klimawandelspezifische Folgen beschränken, dann könnte man lediglich feststellen, dass sich der Malaria-Erreger ausbreiten wird. Punkt, aus. In dem Moment, wo wir aber über die Folgen für die Menschen sprechen wollen (und das will man ja explizit), kommt man nicht umhin festzustellen, dass die Krankheitsfälle viel entscheidender von anderen Faktoren abhängen. Man beachte, dass den pessimistischen CO2-Szenarien z.B. ein reicheres Afrika zugrunde liegt. Wohlstand bedeutet aber auch bessere Gesundheitsvorsorge, Bildung, womöglich einfach mehr Moskitonetze etc (und wenn ein Impfstoff erfunden wird, hat sich das Thema eh erledigt). Es wäre absurd, ein Szenario einer reicheren Welt zu betrachten, ohne die Chancen des Wachstumsgewinns für die Eindämmung der Folgen zu diskutieren.<br /><br />PS:<br />Schöne Summary am Ende. Würde ich persönlich sofort unterschreiben. Ich weiß nur nicht, ob man explizite Politikratschläge überhaupt will in einem IPCC-Bericht.<br /><br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-6126473084960362832014-04-04T12:47:12.462+02:002014-04-04T12:47:12.462+02:00Andreas, #30
"Warum ist Ihnen das "kli...Andreas, #30<br /><br />"<i>Warum ist Ihnen das "klimawandelspezifisch" so wichtig?</i>"<br /><br />Nur im Kontext von "Klimawandel" :). Natürlich ist es gut und wichtig und richtig sich um all diese Dinge, die im wesentliche Adaption an heutiges Klima, und Verbesserung heutiger Lebensbedingungen betreffen, zu kümmern.<br /><br />Ich finde es aber falsch, das unter dem Label "Klimawandel-Adaption" zu pushen, weil<br /><br />1) dadurch der falsche Eindruck erweckt wird, man könnte sich an alle wesentlichen Auswirkungen gloaber Erwärmung anpassen (siehe ihre Referenz zu "unmanageable systems", wobei ich da noch "yet unknown risks", "lack of predictive capability suited for adaption", "un-understood systems", "tail-risk" und eine wesentlich kürzere Zeitskala der Impacts, als von ihnen vorgeschlagen, dazunehmen würde),<br /><br />2) von der Unumkehrbarkeit der Modifikation unseres Lebenserhaltungssystems abgelenkt wird,<br /><br />und 3), am wichtigsten, weil es extrem nach hohlem Marketing in eigener Sache riecht, wenn Probleme, an denen schon seit Jahrzehnten gearbeitet wird, die sich als richtig schwierig herausgestellt haben, wo eine Menge know-how zusammengekommen ist, vor allem wie es nicht geht, plötlich, bloss weil die Klimaadaptisten sich drum kümmern, das alles einfach zu wuppen ist, sogar noch in sehr kurzer Zeit. Man muss ja nur den doofen unterentwickelten Landeiern zeigen was gut für sie ist (um mal den Bogen zu Werners Videokritik zu schlagen), dann geht das schon. Diese Ignoranz spricht nicht nur aus dem Video sondern, wie mir im Moment scheint, auch aus dem Tenor des WGII-Reports.<br /><br />Was ich stattdessen gerne für den Summary hätte? Z.B. so:<br /><br />"It turns out that almost any measures that could be identified to ameliorate future climate impacts strongly overlap with the remediation of major global scale problems that are at the focus of the international community since decades. We conclude that the best course of action is to re-assess and modify such programmes (e.g. the UN Millenium Campaign) to take aspects of global warming into account, and direct resources that might become available specifically for climate change adaption to such well established efforts." hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-1236794490943004232014-04-04T11:27:28.222+02:002014-04-04T11:27:28.222+02:00@Werner Krauss
"uff, Regenwald"
Auf so...@Werner Krauss<br /><br />"uff, Regenwald"<br /><br />Auf solche Vorstellungen kann auch nur ein Ethnologe kopmmen ;).<br /><br />Aber ich denke schon, dass die "Wir adaptieren die Welt" - Apologeten, die aus einer ähnlichen intellektuellen Kultur wie z.B. Emanuel oder wohl auch viele der WGII Autoren kommen, mal dringend in den indonesischen Regenwald geschickt werden müssten, um ihre Vorstellung von Machbarkeit und Komplexität des Unterfangens zu rekalibrieren. Wahrscheinlich reichen auch 1-2 Bier mit einem Entwicklungshilfe-Veteran im Expat-Hangout in Jakarta, um Ökosysteme und Food-Security zu vergessen und sich stattdessen um Küstenschutz in Jakarta zu kümmern (schwierig genug, hat auch weniger mit Klimawandel zu tun, als man erstmal denkt, aber lässt sich so prima verkaufen).<br /><br />hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-86568349647976949352014-04-04T11:14:55.551+02:002014-04-04T11:14:55.551+02:00@ Hader
"Es geht da nicht um zeitliche Größe...@ Hader<br /><br />"Es geht da nicht um zeitliche Größenordnungen, sondern ob ein bestimmtes Ereignis eintritt, mit welcher Wahrscheinlichkeit und wie wir darauf reagieren."<br /><br />Doch, es ist genau die zeitliche Komponente, die entscheidend ist, um alternative Handlungsoptionen zu beurteilen. Es macht sowohl für unseren Handlungsspielraum als auch unsere Kosten-Nutzen-Überlegungen einen gewaltigen Unterschied, ob der Schaden morgen eintritt oder sich - allmählich und sichtbar - bis in hundert Jahren aufbaut. <br /><br />Was würde man dem Mädchen raten? (Das ist doch die entscheidende Frage, und nicht, ob man ihm erzählt oder nicht, dass Autos gefährlich sind.) Die Straße nicht zu überqueren und damit künftig auf Schule, Freunde, Job zu verzichten ist wohl keine Option ... und genausowenig ist es heute für Entwicklungs- und Schwellenländer eine Option, auf fossile Energieträger zu verzichten. Jeder vernünftige Mensch würde dem Mädchen stattdessen raten, immer schön rechts und links zu schauen, um Gefahren zu erkennen. Bringt jeder seinen Kindern so bei, statt zu warten, bis die Unterführung gebaut ist. <br /><br />Und genau das machen wir auch beim Klimaproblem. Wir gucken uns ja schon fast die Augen aus dem Kopf. Wenn es also so kommen sollte, dass 2100 weltweit 4 Grad mehr herrschen sollten als heute, dann wird man das ja wohl in 2050 schon deutlich merken können. Will irgendjemand ernsthaft behaupten, 50 Jahre wären nicht genug Zeit zum reagieren? Glaubt jemand, wir wären in 35 Jahren immer noch auf dem gleichen energietechnologischen Stand wie heute?Karl Kuhnnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-23982035426276354932014-04-04T09:58:25.115+02:002014-04-04T09:58:25.115+02:00@Reiner Grundmann, #50
"Das Argument ist doc...@Reiner Grundmann, #50<br /><br />"<i>Das Argument ist doch wohl, dass es sehr unwahrscheinliche Fälle gibt, bei denen die Auswirkungen extrem klein, und sehr unwahrscheinliche Fälle, bei denen die Auswirkungen extrem gross sind.<br /><br />Oder habe ich da was übersehen?</i>"<br /><br />Ich denke ja, nämlich dass der erste Teil irrelevant ist.<br /><br />Vielleicht hilft eine Analogie aus dem Akademikeralltag:<br />Sie brauchen dringend Geld, und würden für die Teilnahme an einer hochriskanten Arzneimittelstudie welches bekommen. Die Chance, dass sie davon überhaupt nichts merken, nicht mal ein bisschen Kopfweh, ist sehr klein. Die Chance, dass sie dauerhaft blind werden oder gar sterben ist auch extrem klein. Welcher der beiden Fälle spielt in ihrer Entscheidungsfindung eine Rolle?<br /><br />Wo ich hier gerade so eine tolle Analogie habe:<br />Kerry Emanuel sagt, dass er es für ethisch bedenklich und falsch hält, wenn die experimentierenden Mediziner im Infoblatt aussführlichst auf alle wahrscheinlich eintretenden Nebenwirkungen, von Stinkefüssen über Verstopfung bis Haarsausfall, eingehen, aber die Möglichkeit von Erblindung und Exitus völlig verschweigen. <br />hvwnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-14701315002383906552014-04-04T00:04:08.546+02:002014-04-04T00:04:08.546+02:00@Karl Kuhn: "Wie wahrscheinlich ist es denn, ...@Karl Kuhn: <i>"Wie wahrscheinlich ist es denn, dass wir diese Katastrophen in 2100, ach, leider erst einen Tag vorher mitkriegen und deswegen gar keine Chance mehr haben zu reagieren."</i><br /><br />Eine Chance zu reagieren werden wir immer haben. Selbst wenn die Temperaturen im Schnitt über 5°C im Vergleich zu heute liegen sollten. Die Frage ist halt, wie gut die Chancen dann noch sind und welchen Aufwand man dafür betreiben muss, um sie zu nutzen.<br /><br />Übrigens zur Analogie zu der Straßenüberquerung. Es geht da nicht um zeitliche Größenordnungen, sondern ob ein bestimmtes Ereignis eintritt, mit welcher Wahrscheinlichkeit und wie wir darauf reagieren. Beim Straßenbeispiel ist das Ereignis "Es passiert mir etwas schlimmes, wenn ich diese Straße zu Fuß überquere". Bei der Klimadebatte heisst das Ereignis beispielsweise "Es passiert eine Klimaerwärmung, die kommende Generationen vor erheblichen Problemen stellt.". Man kann natürlich den Eintritt solcher Ereignisse ignorieren und wie bisher weitermachen. Besonders schlau finde ich es aber nicht, wenn man sich nicht mal Handlungsalternativen anschaut und bewertet.<br />S.Hadernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8216971263350849959.post-76455748350675307862014-04-03T23:45:13.692+02:002014-04-03T23:45:13.692+02:00@Thomas, also wenn Sie selbst schreiben, dass Sie ...@Thomas, also wenn Sie selbst schreiben, dass Sie seit über 10 Jahren schon 1000 Klimablogseiten gelesen haben, dann ist Ihnen das ja anscheinend ein wichtiges Thema. Es ist kaum vorstellbar, dass jemand so viel Zeit mit einer Sache verbringt, die ihm nicht wichtig ist.<br /><br /><i>"Mein Interesse daran ist rein wissenschaftlich"</i><br /><br />Sie müssen sich dafür nicht rechtfertigen. ;)<br /><br /><i>"Denkt jemand wirklich ernst dass dieses Thema eine wichtige Rolle für die Erde (oder die Menschheit) in den nächsten Jahrhunderten oder Jahrtausenden spielt? Falls ja dann bleibt nur zu hoffen dass diese Leute wieder langsam aussterben was sicher die wahrscheinlichste Hypothese darstellt."</i><br /><br />Na Sie sind ja ein echter Menschenfreund. Das ist selbst mir als Gutmensch zu viel. ^^<br />S.Hadernoreply@blogger.com