Tuesday, December 29, 2009

Neverla - Über die mediale Bearbeitung des Klimawandels

Interview mit Professorin Irene Neverla: Klimawandel - ein Jahrhundertthema
Zwei Wochen lang dominierte der Klimagipfel in Kopenhagen die Berichterstattung in den Medien. Presse, Rundfunk und Fernsehen überschlugen sich mit Berichten rund um den Klimawandel. Verschwindet das Thema jetzt wieder aus dem medialen Fokus? - schreibt der wdr 3 am 29. Dezember 2009
Das ganze Interview.

Professor Irene Neverla ist Leiterin des Forschungsbereiches "Mediale Konstruktion von Klimawandel" an der Universität Hamburg, und am Exzellenzzentrum CLiSAP beteiligt

2 comments:

  1. Neverla: "Und da würde ich sagen, dass die deutschen Medien die Sache überwiegend angemessen darstellen. Extreme Verzerrungen kann ich nicht feststellen."

    Angemessen im Vergleich zu was? Zum wissenschaftlichen Kenntistand? Verzerrungen in Bezug auf was? Auf IPCC Berichte? Auf Interpretationen des IPCC durch andere, z.B. Schellnhuber oder Rahmstorf?

    Um diese Fragen zu beantworten braucht man Vergleichsstudien. Ich habe die USA und Deutschland vergleichen und fand heraus, dass die storyline der Medien in beiden Laendern mit der Regierungspolitik korrelieren. Eine vier-Laener Studie ist im Druck.

    I will keep you posted

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  2. Ich habe dasselbe Problem: Was bedeutet 'angemessene' Berichterstattung? Wer definiert was angemessen ist? Und wo verläuft genau die Grenze zwischen Medien und Wissenschaft, wenn jedes bessere Institut heute eine eigene Medienstelle hat? Oder wenn Klimawissenschaftler selbst Kommentare, op-eds, Artikel im Feuilleton oder im Wissenschaftsteil schreiben, wie es laufend geschieht? Wissenschaft ist genauso medial wie Politik.
    Und ich möchte noch eine weitere 'Funktion' der Medien vorschlagen, außer den Menschen 'die richtige Haltung' und das 'richtige Klimabewusstsein' zu vermitteln: Die Aufgabe der Medien ist es auch, die Wissenschaft kritisch zu kommentieren und zu begleiten, so wie man das von den Medien hinischtlich der Politik auch erwartet. Wir möchten ja auch nicht, dass die Medien eins zu eins die Verlautbarungen der Regierung weitergibt.

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