Tuesday, December 21, 2010

kälter ist wärmer als gestern

Man  kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Kollegen aus der Klimaforschung manchmal um Kopf und Kragen reden. So geschehen heute in einem kleinen feinen Artikel auf   faznet. Dort erklärt der Geowissenschaftler Hüttl vom PiK die Dialektik der Erderwärmung:
"(...) ist es nicht überraschend, dass es in Alaska wärmer wird, während wir hier einen kalten Winter erleben“ (...). Es gebe in der Forschung eine Reihe von Arbeitshypothesen für solche Entwicklungen. Als Beispiel nannte er unterschiedliche Sonnenaktivitäten, die Einfluss nähmen. „Ich kann aus der Erdsystemforschung sagen: Wir verstehen das System noch nicht hinreichend.“
Wir verstehen das System nicht, aber es ist nicht überraschend, dass... Alles klar auf der Andrea Doria.


 Aber nach PIK Forscher Petoukhov könnte es auch so sein:
Im Winter 2005/2006 war die Meereis-Fläche in der östlichen Arktis vergleichsweise klein. Durch das dunkle, offene Meer wurden die unteren Luftschichten weiter aufgeheizt. Das führte zu einer gestörten Luftströmung, die in der Computersimulation kalte Winterwinde nach Europa brachte. „Diese Störungen könnten die Wahrscheinlichkeit des Auftretens extrem kalter Winter in Europa und Nordasien verdreifachen“.
Brrrr, mehr extrem kalte Winter? Nicht doch, alles nur eine Frage der Perspektive! Für seinen PIK Kollegen Stephan Rahmstorf ist nämlich ein extrem kalter Winter auch nur ein warmer:
Zwar war der letzte Winter einer dieser 'kalten', mit -1,8 Grad Celsius (...). Aber in den 1980ern gab es alleine drei kältere Winter unter -2 Grad Celsius. (...)  Es gab in den letzten Jahren also keine rekordkalten Winter, wohl aber den rekordwärmsten.
Angesichts solcher argumentativen Stringenz glaube ich auch einfach dem Meteorologen Gerstengarbe, der zwischendurch noch schnell das Rätsel der jüngsten Elbe- und Oderhochwasser löst: wegen der Klimaerwärmung werden die gefürchteten 5-B-Wetterlagen häufiger auftreten, weil...ach, ist doch jetzt auch egal. Ich glaub das jetzt einfach mal so. Allerdings, wenn ich ein Skeptiker wäre... Doch letztlich ist ja alles nur eine Frage der richtigen Kleidung, wie man im Norden so sagt.

19 comments:

  1. Man könnte den Eindruck gewinnen, es gäbe für jede Entwicklung mindestens eine Arbeitshypothese...
    Und was nicht passt, wird passend gemacht.
    Mit ständigen ad-hoc- und post-hoc-"Erklärungen" steigert man sicher nicht die Glaubwürdigkeit der Klimaforschung.

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  2. Lieber Rainer S,
    das sind ja keine naturwissenschaftlichen Aussagen, sondern höchstens spekulative Aussagen von Menschen mit naturwissenschaftlicher Ausbildung.
    Insofern, wohl noch nicht mal Arbeitshypothesen. Aber für die Klimawissenschaft, als seriöse Naturwissenschaft eine Katastrophe.
    Mit freundlichen Grüßen
    Günter Heß

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  3. @2 Richard:

    cold is the new warm - this message was brought to you by the Potsdam Institute of Semantic Change and Climate Model Variability.

    Honestly: what are the PIK guys trying to achieve? They are making it ever more easy to deconstruct the cAGW narrative.

    In private conversation or at the workplace it takes a max. of 10 minutes per person to destroy the notion that we are all going to die if me don´t mend our "evil ways".

    Everybody genuinely worried about Climate Change would be well advised to change tonality on this issue.

    Klimazwiebel has taken on a very big challenge here: Fellow scientists making it a habit of jumping the shark, gullible journalists - and politicians proud of having skipped science and math classes since 8th grade...

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  4. Endlich unterzieht sich einer der Mühe, akribisch aufzulisten, welch paradiesische Zustände uns erwarten, wenn wir das 2 °-Ziel einhalten.

    Hier die vorläufig unvollständige Liste der historischen Wetter- und Klimaereignisse vor 1900 ...

    http://www.breadandbutterscience.com/Weather.pdf

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  5. @3

    Lieber Herr Heß,

    mich müssen Sie hier nicht katholisch machen :-)

    Ich habe einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und bin seit 17 Jahren in der Technologiekommunikation tätig.

    Dass ich seit einigen Jahren die Diskussionen in der Klimaforschung verfolge, liegt dann auch daran, dass die Kommunikation "stinkt".

    Leider haben einige Protagonisten aus dem Alarm-Camp aus insbesondere den letzen 12 Monaten nichts gelernt. "Mehr vom Gleichen" wird ihnen in der Öffentlichkeit nichts nutzen.

    Was Inhalte betrifft, so hat m.E. der "Honest Broker"-Ansatz bspw. von Pielke Jr., Curry oder von Storch das größte Potenzial.

    Faktisch wird international nichts passieren. China denkt geopolitisch, eine Fähigkeit, die im Westen leider verloren gegangen ist, andere Schwellenländer schwimmen mit - und die Diktaturen dieser Welt freuen sich schon auf die in Cancun versprochenen Ablasszettel.

    Bin mal gespannt, wann unsere Qualitätsjournalisten aufwachen. Bislang wurden Fehlentwicklungen bspw. aus dem EEG nur Firmen zugeschrieben, die damit Geld verdienen - und nicht den zugrundeliegenden Regelungen.

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  6. Lieber Herr Rainer S,
    wenn Sie in der Technologiekommunilkation tätig sind, dann wissen Sie sicher auch, dass eine schlechte Kommunikation meistens von der Fach- und Methodenkompetenz her stinkt.
    Was China und die Diktaturen betrifft haben sie völlig Recht. Man gewinnt immer den Eindruck, dass China von den Journalisten mit einem anderen Maßstab gemessen wird. Man sollte sich auch immer vor Augen halten, dass die meisten Länder in der UN nach unserem Maßstab keine Demokratien sind.
    Mit freundlichen Grüßen
    Günter Heß

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  7. Ich denke, dies ist als Kommunikationsleistung deutlich misslungen - allerdings haben Gerstengarbe (PIK), Hüttl (GFZ, nicht PIK) & Co den Artikel nicht selbst geschrieben - wenn der Artikel also merkwürdig erscheint, muß dies nicht den Befragten in die Schuhe geschoben werden, sondern kann auch gut an dem Journalisten liegen, der eine merkwürdige Mischung von Aussagen zusammengestellt hat.

    Zur Sache
    - Klimawandel bedeutet, dass es weniger kalte Winter gibt, nicht dass es keine kalten Winter gibt (die Statistik verschiebt sich hin zu höheren Temperaturwerten). Und in der Tat war der letzte Winter in unserer Region keineswegs dramastisch kalt sondern nur so ein bischen kalt im Vergleich zur historischen Referenz. Wie der derzeitige Winter wird, wird man sehen. - Problem ist nur, dass einige Personen gut mit dem medialen Konstrukt "Warmer Sommer 2003 => Beleg/Beweis für AGW" haben leben können.
    - Der Hinweis, dass sich der Klimawandel regional recht verschieden manifestiert, ist sicher richtig - aber nach unseren Modellvorstellungen steigen die Temperaturen eigentlich überall an (im Sinne: zeitliche "running mean" Mittelwerte; Ausnahme südlicher Ozean/Antarktis) - das geschieht auch so in den letzten Jahrzehnten.
    - Pethoukovs These hört sich ziemlich an den Haaren herbeigezogen an - echt PIK; ein hochspekulatives Ergebnis wird unmittelbar in die Öffentlichkeit gebracht (ob richtig zitiert, sollte man auch hinterfragen); hätte man auch ruhig ein bischen abhängen lassen können in der Kritik der Wissenschaftscommunity. Problem nur, dass mit "so was" wieder die Glaubwürdigkeit der Klimaforschung ramponiert wird. Ähnlich, wenngleich weniger gravierend, ist die Ausasage zu den 5b-Lagen.

    Reinhard Hüttl hat übrigens im Gegensatz zu den Kollegen vom PIK durchaus den Ruf, Vorbehalte gegen die Dominanz des AGW-Konzepts zur Erklärung des Klimawandels zu haben - und verweist in seinem Zitat ja auch auf die Sonnenaktivität.

    Alles in allem ein verschwurbelter Artikel aus der Werkstatt der dpa, der netto Futter für die Skepsis gegenüber dem AGW-Konzept unter Laien ist.

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  8. Günther Heß/7 - Die Aussage "dass eine schlechte Kommunikation meistens von der Fach- und Methodenkompetenz her stinkt" finde ich problematisch und stimmt mit meiner Wahrnehmung nicht überein. Es gibt solche Fälle, sicher,aber es gibt auich viele Fälle, in denen naiv formulierte Aussagen aus dem Kontext gerissen werden und unverständlich aneinandergereiht werden.

    Ich denke, es ist nicht fair, hier sofort auf die Gesprächspartner zu zeigen statt auf die Journalisten, die ja aus ihren wahrgenommenen Teilen einen recht wilden Artikel zusammengeschrieben haben.

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  9. Hallo,

    Ich habe mich immer gefragt wieso in Mitteleuropa gerade die Winter in den letzten 100 Jahren warm waren und die Sommer eher kühl, im Vergleich zu den Aufzeichnungen und Rekonstruktionen der letzten 1000 Jahre.

    Die aktuelle Wetterlage könnte ein Schlüssel zum Verständnis der Klimadynamik vergangener Jahrhunderte sein? Im warmen Mittelalter gabs auch immer wieder sehr kalte Winter. Der aktuelle Winter liegt ja bisher auch unter dem langjährigen Mittel.

    Wieso waren die Winter seit 1900 eher warm bei uns? Vielleicht liegts ja wirklich an der Sonnenaktivität? Immerhin korrelieren die Alpengletscherstände sehr gut mit jeniger.

    Sollte der Einfluss der Sonne grösser sein als Klimatologen heute annnehmen, dann sind wir eventuell gerade dabei zu verstehen, wie sie das Klima beeinflussen kann.

    Sehr warme Sommer in Kombination mit (sehr?) kalten Wintern (über einen längeren Zeitraum) müsste doch eigentlich nur möglich sein, wenn sich das Klima ähnlich verhält wie heute. Die Hitze des Sommers befindet sich gerade auf der Südhalbkugel. Die Globaltemperatur bleibt gleich.

    Ist nur so eine Idee.

    Yeph

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  10. @Hans #8
    Stimme da völlig zu, dass die Aussagen vielleicht auch einfach aus dem Zusammenhang gerissen sind und das Problem so auch eines des Journalismus ist. Aber es ist auffallend, wie oft von Nachrichtenagenturen Meldungen aus der (Klima-)Wissenschaft erscheinen, die irgendwie ähnlich verwirrend sind. Auf der einen Seite ein Journalismus, der nicht immer überprüft, auf der anderen Seite (Exzellenz)Wissenschaft, die um jeden Preis an die Öffentlichkeit muss, um ihrem Auftrag gerecht zu werden und ihre Existenz zu rechtfertigen. Wie oft liest man rätselhafte Meldungen aus der Wissenschaft in den Zeitungen? Eigentlich täglich wird irgendeine unausgegorene, kontextlose Wissenschaftssensation durchs globale Mediendorf gejagt. In der Regel gehören da schon zwei dazu.

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  11. Doch, Werner, Deiner Analyse des Musters stimme ich zu. Natürlich sind die meisten der zitierten Personen erfahren im Mediengeschäft - und waren sich sicher klar, dass erstens die Klimaforschung in einer Vertrauenskrise ist und zweitens dass Umgang mit Medien Umsicht erfordert. Da braucht man nicht spekulative Aussagen, wie die Zunahme von 5b's und der Wirkung von Löchern im Meereis in die Arena zu stellen

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  12. George Monbiot has an interesting piece on this:
    http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2010/dec/20/uk-snow-global-warming

    Most striking is the post-hoc, ad-hoc rationalization of what is a normal manifestation of a chaotic system.

    It would be funny it were not further ammunition to those who seek to ridicule climate research.

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  13. @7
    Lieber Herr Heß,

    fehlende Fach- und Methodenkompetenz würde ich so pauschal nicht unterstellen. Von Ausnahmen wie dem notorischen Hockeystick und den Steig´schen Hauptkomponenten-Spielereien zur Antarktis mal abgesehen, arbeitet sicher die übergroße Mehrheit der Fachwissenschaftler so sauber, wie uns das mein Doktorvater vor 20 Jahren auch versucht hat beizubringen.

    Leider scheint es einen großen Druck zu geben, wirklich jede Untersuchung in den Geowissenschaften in den Kontext „Klimawandel“ zu stellen.

    Schon bei gänzlich unpolitischen Themen war und ist es immer hilfreich, der Forschungsbürokratie bestimmte Schlüsselworte zu liefern, um die Wahrscheinlichkeit für die Bewilligung von Fördermitteln zu erhöhen.
    Beim Existenzberechtigungsnachweis (vulgo: Paper) müssen diese Schlüsselbegriffe natürlich wieder auftauchen.

    Damit haben dann auch die Oreskes dieser Welt wieder Futter beim quantitativen „Nachweis“ des „Consensus“.

    Wenn ich sage, die Kommunikation „stinkt“, meine ich damit dem Umstand, dass nahezu jeder noch so kleine Aspekt der Narrative mit Klauen und Zähnen verteidigt wird. Dagegen erscheint eine Diskussion mit dem Papst über Kernelemente der katholischen Doktrin nachgerade ergebnisoffen. Und das merkt mittlerweile auch der naturwissenschaftlich unbeleckte Normalbürger.

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  14. Hans, have you read Pethoukov's paper on the subject?

    From what I can see standard scientific work: a hypothesis was tested. The "speculation" is that they tested it using a climate model.

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  15. I understand that Pethoukov used just one specific climate model - the result may depend on the specifics of the model. That is fine, but I would suggest not to draw conclusions about regional specifics - only when the result is robust across different types of models. (I remember that we had in old days similar experiences about, e.g., the remote response of El Nino SST anomalies on, say, European climate conditions.)

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  16. I am also quite skeptical about Petoukhov's paper. Most climate models predict an intensification of the Arctic Oscillation (or the North Atlantic Oscillation) under greenhouse gas forcing. This is the reason why winter precipitation is predicted to decrease in the future, and this reduction is one of the few areas where more than 80% of the models agree. We saw 4 and 5 years ago very dry summers in the Mediterranean accompanied by almost no snow in Europe, and strong storm surges in Northern Europe. Probably all of you will remember that snow was very scarce on ski resorts. At that time, it was rationalized as signs of AGW. Last and this winter we have the opposite situation: very wet Mediterranean winters and lots of snow in Europe and very negative AO.
    Climate models cannot really replicate the long-term observed multidecadal trends of the AO and NAO. In the 20th century until about 1970 the trend was to negative values. Form 1975 onwards again to positive values (and in the 80s it was asserted that this change of trend was a manifestation of greenhouse gas forcing and that it would also explain the increase in storm surges in Northern Germany). Since 1990, the trend has changes again towards negative values. No simulation can reproduce this succession of trends trends, and even the amplitude of the simulated trends is much smaller in the models than in the observations. This suggests that the NAO and the AO are only very weakly driven by the external forcing at decadal scales. Only in the future, with stronger forcing and longer time scales, would eventually the signal predicted by models arise.
    In my opinion, all this observed short-termed ups and downs in the NAO (and therefore, snowy European winters , Mediterranean precipitation) is just chaotic variations, and should not be interpreted in either direction

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  17. @Hans von Storch
    Ich habe das durchaus auch fürJournalisten gemeint, auch die brauchen Fach- und Methodenkompetenz. Ich denke es ist eben in einer komplexen interdisziplinären Wissenschaftsdisziplin nicht möglich, dass jeder überall die Fach- und Methodenkompetenz hat. Ich habe Klimatologie- und Metereologiebücher gelesen, die eklatante Physikmängel aufweisen. Statistische Aussagen sind öfter mal sehr großzügig interpretiert. Jeder sollte deshalb die Grenzen kennen und da wo er kein Fachmann ist, zurückhaltend Aussagen treffen bzw. Sekundäraussagen und Zitate überprüfen. Auch das ist Methodenkompetenz
    Mein Beispiel vom DWD:
    „Das Jahr 2009 entsprach laut DWD ganz den Vorstellungen vom Klimawandel: Es war wieder zu warm - in Deutschland, in Europa und weltweit. Hierzulande erreichte das vergangene Jahr eine Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad Celsius. Damit lag die Jahresmitteltemperatur um 0,9 Grad über dem Wert der internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-90. Das vergangene Jahr war das 13.wärmste seit 1881. In den anderen europäischen Staaten war 2009 ebenfalls wieder wärmer als im statistischen Durchschnitt. Dabei lag der Schwerpunkt der Erwärmung wie im Vorjahr im Osten und Norden Europas. Weltweit lag 2009 auf Rang 5. Zusammengefasst bedeutet das: 2009 brachte zwar keine neuen Rekorde - hat den Erwärmungstrend der vergangenen Jahrzehnte aber klar bestätigt.“
    http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_menu2_presse&T98029gsbDocumentPath=Content%2FPresse%2FPressemitteilungen%2F2010%2F20100427__PK__Klimawandel__news.html
    Sie werden mir zustimmen, dass ein einzelnes Jahr einen Trend weder bestätigt noch negiert. Ich muss sagen, dass ich da vom DWD mehr erwarte.
    Aber mir ist klar, dass die meisten tun was sie können. Trotzdem denke ich kann man es uns Laien nicht verübeln, wenn wir nicht immer durch persönliche Gespräche überprüfen können, was der Kollege wohl gemeint hat.
    Mit freundlichen Grüßen
    Günter Heß

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  18. Lieber Rainer S,
    sie schreiben:
    „…arbeitet sicher die übergroße Mehrheit der Fachwissenschaftler so sauber, wie uns das mein Doktorvater vor 20 Jahren auch versucht hat beizubringen.“
    Viele Aussagen die ich lese hätte wohl mein Doktorvater nicht durchgehen lassen. Die Standards in der Klimaforschung erscheinen mir oft lax, aber das mag subjektiv sein.
    Allerdings lese ich auch die Summaries for Policymakers und die gehören für mich als Laien und Staatsbürger auch und sogar vor Allem zur Kommunikation. Die halte ich von der Fach- und Methodenkompetenz für wissenschaftlich unseriös. Bei den Fachpublikationen lasse ich mich gerne überzeugen. Aber ich kann auch nicht zu jeder Aussage in den Summaries for Policymakers die Fachliteratur studieren, sondern erwarte von einem Wissenschaftler dass er auch dort korrekt und seriös formuliert. Die Politiker werden es erst recht nicht tun, oder?
    Kann auch sein, dass ich nur eine Minderheit lese, aber wir brauchen eben dafür eine Lösung und es bringt nichts die Minderheit zu entschulden, weil die stille Mehrheit nichts falsch macht. Dann muss sich die Mehrheit artikulieren.
    Als Staatsbürger sollten wir kein Verständnis dafür haben, wenn jemand wegen Fördermittel entsprechend formuliert. Bin aber Realist, trotzdem finde ich sollten wir keine Ausreden zulassen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Günter Heß

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