"Fast die gesamte Oberfläche des grönländischen Eisschilds ist Mitte Juli zumindest angetaut. Das teilte die US-Weltraumagentur NASA mit. Das Ausmaß sei größer als in allen zurückliegenden Jahren, in denen dieser Prozess mit Satelliten beobachtet werde", teilt tagesschau.de unter der Überschrift "Grönland taut an".
In dem Artikel heisst es
Ursache ist womöglich eine Hitzeglocke
"Aber in diesem Jahr hat das Anschmelzen an der Oberfläche einen dramatischen Sprung gemacht", heißt es. Den Satellitendaten zufolge taute das Eis innerhalb weniger Tage um den 12. Juli herum auf etwa 97 Prozent der Fläche an. Son Nghiem vom Jet Propulsion Laboratory der NASA im kalifornischen Pasadena hatte Radardaten des "Oceansat-2"-Satelliten der kooperierenden indischen Raumfahrtagentur ISRO ausgewertet. "Das war so außergewöhnlich, dass ich das Ergebnis zuerst infrage gestellt habe: War das real oder ein Datenfehler?"
Die Ergebnisse wurden mit Messgeräten an Bord weiterer Satelliten überprüft, dabei bestätigten sich die hohen Temperaturen über der Eisfläche. Das extrem starke Schmelzen könnte seine Ursache in einer ungewöhnlich warmen Luftschicht haben, die NASA spricht gar von einer Hitzeglocke. Seit Mai gab es mehrere davon, jede stärker als die vorherige. Die zuletzt beobachtete baute sich am 8. Juli auf, am 16. Juli begann sie sich aufzulösen.
Ob es Einflüsse auf die Eisverluste Grönlands gibt, ist unklar.
Anders Levermann, Professor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (Pik), sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Dass wir solche Extremereignisse unter globaler Erwärmung sehen, ist nicht verblüffend und sogar zu erwarten." Erst kürzlich hatten die Pik-Forscher festgestellt, dass die Erderwärmung den Eismassen Grönlands wahrscheinlich stärker zusetzt als bislang angenommen.Gleichzeitig gab es eine Meldung in der dänischen Tageszeitung Politiken unter der Überschrift Billede af indlandsisen chokerer Nasa (Bild vom Inlandseis schockiert NASA), - mit der gleichen zentralen Aussage: das Oberflächeneis schmilzt derzeit überall auf Grönland - und hier heisst es
Det ekstreme fænomen kan forekomme, hvis Grønland rammes af såkaldte højtryksryg med en særlig høj temperatur, som det har været tilfældet i år, hvor selv isen omkring den højtliggende forskningsstationen Summit har vist tegn på smeltning.
Men den omfattende smeltning forekommer sjældent, siger glaciolog Lora Koenig fra Nasa. »Iskerner fra Summit viser, at smeltninger som denne i gennemsnit sker cirka en gang for hvert 150 år. Eftersom den sidste en hændelse skete i 1889, er denne hændelse lige til tiden. Men hvis vi fortsætter med at observere smeltning som denne i de kommende år, vil det være bekymrende«, siger hun i pressemeddelelsen fra Nasa.("Das extreme Phänomen kann eintreten, wenn Grönland von einem sogenannten Hochdruckrücken mit besonders hoher Temperatur überdeckt wird, so wie es in diesem Jahr ist,so dass sogar das Eis um Umfeld der hoch liegenden Fofschungsstation Summit Anzeichen von Schmelzen zeigt. -- Aber ein so umfassendes Schmelzen ist selten, sagt die Glaziologin Lora Koenig von NASA. -- "Eiskerne von Summit zeigen, dass Schelmzen ungefähr einmal in 150 Jahren vorkommt. Nachdem das letzte Ereignis in 1889 war, passiert dies Ereignis gerade richtig. Aber wenn wir weiterhin Schmelzen beobachten in den kommenden Jahren, wird das beunruhigend sein.", sagt sie in einer Pressemitteilung der NASA.")
Die Tagesschau gilt als sehr seriös, Politiken auch. Zwei Geschichten, zwei Zeugen, ein Ereignis.
A reader suggested this report about the news and reactions to the news by Andrew Revkin:
ReplyDeletehttp://dotearth.blogs.nytimes.com/2012/07/25/unprecedented-greenland-surface-melt-every-150-years/
das PBS in den USA brachte das:
ReplyDeletehttp://youtu.be/0IjvLavB23Q
viel besser geht es nicht, denke ich.