Wednesday, September 19, 2012

Umfrage bei jungen Studenten

Eine Umfrage in einer disziplinär sehr diveren Gruppe junger Studenten:

1. Findet derzeit ein Klimawandel statt, egal ob menschgemacht oder natürlich?
1= ja 19
2= nein 0

2. Würden Sie sich als „Skeptiker“ bezeichnen?
1= ja 2,
2= nein 17



3. Falls ein Klimawandel stattfindet, wie drückt sich dieser aus? In veränderter …
1 = Temperatur 14
2 = Meeresspiegel 14
3 = vermehrten Extreme 13
4 = mehr oder stärkere Stürme in Europa. 5
5 = Aussterben von Tieren und Pflanzen 9
6 = veränderten Gesundheitsrisiken 5
7 = mehr Klimaflüchtlingen 14
8 = anders:  1 veränderte Vorhersagen in Klimamodellen

4. Falls das Klima sich ändert – welches sind die für Sie plausibelsten Gründe 
1 = überwiegend natürliche Faktoren (inkl. Sonnenaktivität) 1
2 = überwiegend menschliche Emissionen von Treibhausgasen und andere zivilisatorische Aktivitäten 8
3 = Beides 10
4 = Weder-Noch

5. Zur Klimapolitik – sollte diese sich derzeit konzentrieren auf 
1 = Abwarten, bis die Sachlage sich klarer darstellt 1
2 = Erzwingung von erheblichen Emissionsminderungen 10
3. = Förderung von Modernisierungen, die mit Emissionsminderungen einhergehen 15
4. = die Anpassung an Risiken und deren Veränderungen. 14
5. = andere Themen

6. Welchen Klimaschutzbeitrag sind Sie persönlich bereit zu leisten (Mehrfachnennung) 
1. Verminderte Flugzeug und PKW Nutzung 15
2. Steuern auf Flugzeug und PKW-Nutzung 11
3. Erhöhte Energiepreise 14
4. regelmässige finanzielle Leistungen für Klimaschutzmaßnahmen 8
5 Anderes: klimabewusste Ernährung; regionalisierte Wirtschaftsstrukturen


Eine weitere Umfrage unter einer anderen Teilgruppe der gleichen Gruppe junger Studenten ergab dies Meinungsbild:


1.)  Klimawandel ist weitestgehend ein wissenschaftliches Problem  (multiple choice)



Responses






Ja 5 20%
Nein 20 80%
Weiss nicht. 0 0%
Totals


25 100%












2.)  Der menschengemachte Klimawandel steht für mich ausser Frage (multiple choice)



Responses






Ja 13 50%
Nein 8 30,77%
Weiss nicht. 5 19,23%
Totals


26 100%






3.)  Klimawissenschaftler sollten eine Sonderrolle haben, wenn es um Klimapolitik geht (multiple choice)





Responses






Ja 12 48%
Nein 6 24%
Weiss nicht. 7 28%
Totals


25 100%
4.)  Klimawissenschaftler stellen objektive Fakten bereit, andere Akteure bringen ihre Werte und Ideologien ins Spiel (multiple choice)







Responses






Ja 7 25,93%
Nein 16 59,26%
Weiss nicht. 4 14,81%
Totals


27 100%












5.)  Effektive Klimapolitik setzt Bürgerbeteiligung voraus (multiple choice)



Responses






Ja 19 70,37%
Nein 6 22,22%
Weiss nicht. 2 7,41%
Totals


27 100%






6.)  Ich wuerde es begrüssen, wenn Regierungen besondere Vollmachten bekämen, um das Richtige zu tun, egal was die Mehrheit will (multiple choice)







Responses






Ja 9 34,62%
Nein 14 53,85%
Weiss nicht. 3 11,54%
Totals


26 100%






7.)  Es geht vor allem darum, kostengünstige Alternativen zu den fossilen Treibstoffen zu finden (multiple choice)





Responses






Ja 8 30,77%
Nein 14 53,85%
Weiss nicht. 4 15,38%
Totals


26 100%












8.)  Im Angesicht der Katastrophe spielen Kosten keine Rolle (multiple choice)



Responses






Ja 8 30,77%
Nein 14 53,85%
Weiss nicht. 4 15,38%
Totals


26 100%












9.)  Ich informiere mich regelmässig  über Klimawandel in der Presse (multiple choice)



Responses






Ja 12 44,44%
Nein 7 25,93%
Weiss nicht. 8 29,63%
Totals


27 100%






10.)  Ich bin des Themas langsam überdrüssig (multiple choice)



Responses






Ja 3 11,54%
Nein 21 80,77%
Weiss nicht. 2 7,69%
Totals


26 100%






11.)  Es gibt wichtigere Probleme als den Klimawandel (multiple choice)



Responses






Ja 16 61,54%
Nein 2 7,69%
Weiss nicht. 8 30,77%
Totals


26 100%






12.)  Ich studiere (nur eine Meldung): (multiple choice)

Responses






Geisteswissenschaft (Mathematiker, Philosophi... 2 8%
Sozialwissenschaft (Wirtschaft, Recht, Soziol... 12 48%
Natur- und Ingenieurwissenschaft (Physik, Che... 11 44%
Totals


25 100%

15 comments:

  1. 1. Findet derzeit ein Klimawandel statt, egal ob menschgemacht oder natürlich?
    1= ja 19
    2= nein 0


    Das sind so die tückischen Fragen... was will der liebe Herr Professor jetzt als Antwort sehen (Anonymität jetzt mal hin oder her)?

    Wenn sich das Klima der Erde schon immer gewandelt hat, schon seit 4 Milliarden Jahren, dann ist "derzeit" keine besondere Situation, dann müsste ich "nein" antworten. Andererseits schließt "derzeit" nicht aus, dass Klima zu jedem Tag, jedem Jahrzehnt, etc. der Vergangenheit im Wandel begriffen war. Kann ich also guten Gewissens mit "ja" antworten. Das will der Prof bestimmt so hören.

    2. Skeptiker?? Igitt. Das sind doch böse Menschen, die den längst feststehenden wissenschaftlichen Konsens leugnen? Bloss nicht.

    Und so weiter ;)

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  2. Ich habe bisweilen den Eindruck, dass die erste Reaktion auf einen neuen Post oft nicht nur anonym sondern dann auch dumm ist.

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  3. ;o) Gut, dann möchte ich hier die neue Tradition eröffnen, dass das dritte Posting in einem neuen Thread moderat und inhaltsbezogen ist. ;o)

    Wirklich interessant, auch wenn die Umfrage mit Sicherheit nicht den Anspruch erhebt, repräsentativ zu sehen. Bei Umfragen kann es auch keine richtigen oder falschen Antworten geben. Trotzdem finde ich es begrüßenswert, dass viele Studenten in der Einschätzung der Situation bzgl. Ursachen als auch Handlungen nicht übermäßig ein "Entweder-Oder" praktizieren. Viele sehen keinen monokausalen Zusammenhang für die Änderung des Klimas. Und viele finden beim Handeln nicht, dass man sich nur auf eine einizige Strategie konzentrieren sollte. Man braucht sowohl die Förderung von neuen Technologien zur Effizienzsteigerung und Emissionseinsparung als auch die verstärkte Anpassung bzgl. dem, was da noch kommen wird. Eine dogmatische Ablehnung einer dieser beiden Strategien scheint es unter Studenten wohl eher weniger zu geben.

    Da es sich um Studenten handelte, die befragt wurden, die noch viel Perspektive in der modernen Arbeitswelt besitzen und weniger solche, die ihr Arbeitsleben z.T. schon hinter sich haben (die Anspielung in Bezug auf Skeptiker-Foren ist ausdrücklich gewollt ;o)), stimmt mich das Ganze doch recht positiv.

    In diesem Sinne
    S.Hader

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  4. Ich habe die klassische erste Storch-Umfrage (die leicht von dieser abweicht) auch mehrfach in Seminaren von Studenten ausfüllen lassen mit ähnlichen Ergebnissen. Wobei als eine Kuriosität auftauchte, dass oft viele ankreuzten, sie seien Skeptiker - auf meine verwunderte Nachfrage hin stellte sich heraus, dass ihnen schlichtweg die spezifische Bedeutung von Skeptiker in der Klimadebatte nicht bekannt war. Sie meinten damit, dass sie selbst die Zukunft skeptisch sehen wegen des (menschengemachten) Klimawandels...

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  5. Hallo Herr Krauss, manchmal bezweifle ich ehrlich, ob jeder Klimaskeptiker überhaupt weiss, was Skeptizismus beispielsweise in der Philosophie bedeutet.

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  6. Wo ist die Frage:

    Würden Sie sich als „Klima Alarmist“ bezeichnen?

    Harald Bange

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  7. da fallen mir noch ein paar bessere Fragen ein:

    1. wie viel Geld wurde bis heute im Rahmen des IPCC Prozesses aufgewendet?

    2. wer bezahlt das alles?

    3. hatte der ganze Aufwand einen Nutzen?

    4. Da 3 mit NEIN zu beatworten ist: wazu der Aufwand, wenn die CO2 Emissionen seit Kyoto Protokoll ungebremst weiter steigen (global) und keine Änderung nach ca. 20 Jahren Geld und Resourcen Vergeudung in Sicht ist.

    und 5.
    ist das IPCC korrupt? (siehe auch letzte Beiträge von Pielke...) und ist es nicht jeder, der da mitmacht, nur weil man heute eben nur noch für "Auftragswissenschaft" Förderungen bekommt?

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  8. zu Frage 1:

    findet derzeit ein Klimawandel statt, egal ob...

    naja, zum einen scheinen doch alle zu wissen, dass es kein konstantes Klima gibt. Komisch dabei ist allerdings, dass das Klima die letzten ca. 15 Jahre sowohl regional (Alpenraum) als auch global unheimlich konstant ist. Wir bewegen uns auf einem hohen Temperatur Niveau, die Sonnenscheindauer liegt in Mitteleuropa seit 1-2 Dekaden um gut 20% über dem Klimamittel 61-90 usw.
    Ich denke, die jungen Studenten wissen nur das, was ihnen über die Medien seit einigen Jahren rein gehämmert wird.

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  9. Hallo Peter, kann man das auch ein bissel quantifizieren, was "unheimlich konstant" konkret so bedeutet? Also in Jahren des El Ninos tun uns die Temperaturen nämlich nicht den Gefallen, unheimlich konstant zu sein, sowas hatten wir vor fast genau 15 Jahren gehabt. Im Gegensatz zu Ihnen gehe ich allerdings davon aus, dass Studenten immer noch andere Informationsquellen als die Massenmedien kennen.

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  10. Ich habe meinen Studenten im Sommersemester auch ein bisschen was von Klimawandel und Landwirtschaft erzählt. In der Klausur habe ich dann nach regionalen Erwärmungsmustern seit Beginn der Industrialisierung gefragt. Dann wurde ich beim Fragenformulieren neugierig und fügte die ausdrücklich unbenotete Zusatzfrage ein, um wieviel denn die globale Temperatur seit ca. 1830 in etwa gestiegen sei.

    Die 18 Antworten rangierten ziemlich gleichverteilt zwischen 1.2 und 6 Grad Celsius. Nur zwei Studenten waren somit implizit der Meinung, der Anstieg sei unter den ominösen 2 Grad geblieben.

    Fazit:
    1. Studenten lernen zuverlässig nur das, was auf den Power-Point-Folien steht.
    2. Das fehlende 'Gefühl' für Ausmaß der Klimaerwärmung selbst in etwas gebildeteren Schichten ist enorm.
    3. Das 2-Grad-Ziel scheint unter Anfang-Twens schon kaum noch bekannt zu sein.

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  11. Hallo Herr Kuhn, interessante Fragen, die Sie Ihren Studenten gestellt haben. Welche Hilfsmittel durften sie eigentlich verwenden?

    Das fehlende Wissen über die Größenordnung der jüngeren Klimageschichte mag einen vielleicht erstaunen oder an den Studenten zweifeln lassen. Aber ich gehe eher davon aus, dass man ähnliche schlechte Resultate erzielen würde, wenn man beispielsweise Physiker spontan nach der quantitativen Zusammensetzung unserer Atmosphäre fragen würde, ohne das sie irgendwo nachschlagen dürften. Die genauen Zahlenangaben, wieviel N2 oder CO2 unsere Atmosphäre hat oder um wieviel die globalen Temperaturen seit 1830 gestiegen sind, ist Faktenwissen, welches man ziemlich schnell nachschauen kann. Ich bezweifle, ob auswendig gelernte Zahlenwerte im Kopf entscheidend dafür ist, ein wirklich besseres Verständnis für die Sache zu besitzen. Da finde ich es wichtiger, beispielsweise zu wissen, warum es oben auf den Bergen meist kälter als im Tal ist, obwohl doch warme Luft nach oben steigt und wie Treibhausgase generell in der Atnosphäre wirken.

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  12. "Welche Hilfsmittel durften sie eigentlich verwenden?" OMG ... dann hätte ich mir die Frage auch sparen können.
    Die Kenntnis der Größenordnungen ist ein Proxy (!) dafür, die wichtig man einen Sachverhalt findet bzw. wie sehr man sich dafür interessiert, und zwar über die engeren Vorlesungsinhalte hinaus. Um mehr ging es mir nicht.

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  13. Nun ja, als Student (Anfang der 1990er Jahre in meinem Fall) begeistert man sich für allerhand "große Ideen" - man kennt ja den Satz "Wer mit 20 kein Sozialist ist hat kein Herz, wer mit 40 immer noch einer ist hat kein Hirn!". Für grüne und braune Ideen dürfte die Sache ähnlich liegen. Insofern sind solche Umfragen müßig, um zuverlässig etwas über Sachfragen herauszufinden. Vielmehr fragt man sich, inwieweit es angesichts ständig steigender Lebenserwartung sinnvoll ist, derart unreife Geistern politischen Einfluß zu gewähren. Passives Wahlrecht ab 40 und aktives ab 65 (mit gleichzeitigem pflichtmäßigen Ausscheiden aus dem bisherigen Beruf, Aufsichtsräten usw.) würde vermutlich viele Probleme lösen, nicht nur die Kindergartenatmosphäre heutiger parlamentarischer Diskussionen sondern auch die allzu selbstverständliche Verquickung von wirtschaftlicher oder akademischer Karriere einerseits und politischem Amt andererseits, und die grenzenlose Arroganz junger Karrierebübchen. Der momentan geltende Gleichheitsgrundsatz ist widernatürlich und eine Erfindung u.a. religiöser Extremisten und Vaterlandsverräter (USA 1776) sowie einer korrupten krypto-sozialistischen Organisation der Menschenfeinde (UNO 1949). In vielen alten Kulturen gab es nicht ohne Grund einen rein männlich besetzten Ältestenrat....

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  14. Schön Chris, dass Sie zur Auflockerung des Themas auch mal was lustiges einstreuen. ;o)

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  15. Man kann natürlich so eine Umfrage auch mit Verständnisfragen zu den Basics der (Atmosphären-)Physik auffüllen. Z.B. wie sich (als Gedankenexperiment) die Durchschnittstemperaturen ändern werden, wenn man die Atmosphäre eines Planeten mit zusätzlichen Gasen wie Stickstoff oder Sauerstoff auffüllt. Die Beantwortung solcher Fragen hätte ich früher kaum eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Aber wenn man sieht, dass selbst e.V. wie EIKE Vorträge veröffentlicht, wo es u.a. vom Autor als Kommentar heisst: "Von der Sonne und der Schwerkraft verursachten Temperaturgradienten der Atmosphäre von Erde und Venus zeigen den Einfluss der Sonne und der Schwerkraft wie folgt: Die größere Nähe der Venus zur Sonne erhöht die Temperatur am Venusboden um rund 100°C, die höhere Dichte aufgrund der Schwerkraft und der höhere Druck am Venusboden um zusätzlich rund 350°C.", dann ist man schon sehr verwundert, wie schwer sich selbst Naturwissenschaftler tun, die sich als Experten ausgeben.

    http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/video-faktencheck-2012-temperatur-meeresspiegel-extremwetter-co2-einfluss-teil-ii/#comment_24

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