Einige Eindrücke von
der Begehung der Ausstellung und vom Symposium am 16. Oktober in der Hochschule
für bildende Künste:
Morgens fand eine gemeinsame Begehung der Ausstellung statt:
die KünstlerInnen zeigten ihre Werke „ihren“ WissenschaftlerInnen, bei und mit
denen sie gearbeitet hatten. Laura Reichwald und Katja Lell führten jeweils
Filme vor, in denen Parallelen zwischen der Erforschung der geologischen
Schicht (Vulkan Ätna bzw. Labor der Bodenkunde) und der des menschlichen Körpers
gezogen wurden. Jessica Leinen verwandelte Rechenfehler, die in der
theoretischen Meteorologie vorkommen, zurück in – ebenfalls fehlerhafte –
„real“ gezeichnete Meereswellen. Philip Prinz und Hagen Schümann „erfanden“
eigene wissenschaftliche Verfahren um daraus weiße Flecken auf verbranntem
Backpapier (Prinz) bzw. gescannte und gedruckte Flächen aus hunderten von zerknüllten
und lackierten Papieren (Schümann) herzustellen. Reto Buser ließ vor einer Fensterscheibe
auf einer speziell präparierten Fläche in einer Simulation Tautropfen
entstehen, und Alice Peragine lieferte in Ausschnitten eine VJ-Performance, eine
live kreierte Sound- und Videoscape des Klimarechenzentrums und der
Datengewinnung. Die WissenschaftlerInnen bekamen so in den Räumen der HfbK ihre
eigene Welt aus völlig unerwarteten Blickwinkeln vielfach gebrochen
zurückgespiegelt. Es entwickelten sich Dialoge geprägt von großer Neugier und
gegenseitiger Achtung, über Disziplin- und andere Grenzen hinweg.