In der Diskussion über die Kommunikation von Klimawandel und den wissenschaftlichen Grundlagen des Wissens über das Klima wird man immer wieder konfrontiert mit der Feststellung, dass die eigentlichen bösen Buben in dem Geschäft die Medien sein, die ernsthafte und sorgfältig formulierte Aussagen von Wissenschaftlern verdrehen zugunsten einer attraktiveren „Story“ oder einer vorgefertigten Meinung zur Klimaproblematik. Ich bin hier auf der Klimazwiebel auch gefragt worden, wie denn meine eigenen Erfahrungen im Umgang mit den Medien seien. Ich will im Folgenden versuchen, diese Erfahrungen zu skizzieren – vorab aber schon: Meine Erfahrungen sind positiv; es ist selten geschehen, dass meine Aussagen verdreht oder zugunsten einer bestimmten Aussage „optimiert“ wurden. Positiv auch, dass ich es selten erlebt habe, daß Journalisten unkritisch mit mir umgingen.
Sunday, November 30, 2014
Monday, November 10, 2014
Senja Post: Manche Befunde kommen nicht so leicht zur Sprache
Menschen benötigen ungehinderten Zugang zu Informationen, um sich begründete Meinungen bilden zu können. Dies setzt auch voraus, dass Experten ihr Wissen ergebnisoffen weitergeben. Eine Repräsentativbefragung deutet darauf hin, dass das bei den deutschen Klimaforschern nur begrenzt der Fall ist. Bemerkenswert viele Klimaforscher haben Bedenken, ein Forschungsergebnis an die Medien zu geben, abhängig davon ob es auf ein schnelles oder langsames Fortschreiten des Klimawandels schließen lässt. Ihre Bedenken sind schwächer, wenn ein Ergebnis auf ein schnelles Fortschreiten hindeutet, sie sind stärker, wenn ein Ergebnis auf ein langsames Fortschreiten hindeutet. Kontaktiert wurden für diese Befragung alle Professoren aus naturwissenschaftlichen Disziplinen, die das Klima erforschen und deren Forschungen von anderen Klimaforschern zur Kenntnis genommen werden. Dies schließt Weltraumphysiker ein, die die Auswirkungen kosmischer Partikel auf atmosphärische Prozesse untersuchen. Es schließt jedoch Ökonomen aus, die sich mit den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels beschäftigen. Die Klimaforscher wurden in umfangreichen Vorstudien identifiziert. Im Winter 2010 nahmen 123 von 292 mehrstufig ermittelten Klimaforschern (42 %) an der Befragung teil.
Saturday, November 8, 2014
We know the equations: the rabbit and the duck
“.. those subjects
who tested highest on measures like “cognitive reflection” and
scientific literacy were also most likely to display what he calls
“ideologically motivated cognition.”
You will not regret to
spend some time of this weekend in November reading and listening to
these two suggestions..
Georg Krücken: Alter Wein in neuen Schläuchen?
Georg Krücken, Universität Kassel, schreibt:
Durch eine Nachricht in der Süddeutschen Zeitung vom 30.10.2014 wurde ich auf den Aufsatz von M. Jacob, J. Steckel, S. Klasen, J. Lay, O. Edenhofer, N. Grunewald, S. Renner und I. Martinez-Zarzoso zu „Feasible Mitigation Options in Developing Countries“ in der Zeitschrift „Nature Climate Change“ aufmerksam gemacht. Ich selbst bin Soziologe mit dem wissenschaftlichen Schwerpunkt auf der Erforschung des Verhältnisses von Hochschule und Gesellschaft. Mein Spezialgebiet in Forschung und Lehre ist also die sozialwissenschaftliche Hochschulforschung. Die sozialwissenschaftliche Klimaforschung verfolgte ich früher intensiver, seit einigen Jahren allenfalls am Rande. Mein Beitrag stellt deshalb eine Außenperspektive dar.
Durch eine Nachricht in der Süddeutschen Zeitung vom 30.10.2014 wurde ich auf den Aufsatz von M. Jacob, J. Steckel, S. Klasen, J. Lay, O. Edenhofer, N. Grunewald, S. Renner und I. Martinez-Zarzoso zu „Feasible Mitigation Options in Developing Countries“ in der Zeitschrift „Nature Climate Change“ aufmerksam gemacht. Ich selbst bin Soziologe mit dem wissenschaftlichen Schwerpunkt auf der Erforschung des Verhältnisses von Hochschule und Gesellschaft. Mein Spezialgebiet in Forschung und Lehre ist also die sozialwissenschaftliche Hochschulforschung. Die sozialwissenschaftliche Klimaforschung verfolgte ich früher intensiver, seit einigen Jahren allenfalls am Rande. Mein Beitrag stellt deshalb eine Außenperspektive dar.