Tuesday, January 26, 2010
Kommentar zuTol-Pielke-Storch in SPIEGEL online
by
Hans von Storch
Ich bekam diesen Kommentar, von dem ich glaube, dass manch anderer ähnliche Überlegungen macht. Mit Einverständnis des Kommentators veröffentliche ich den Kommentar hier:
Ich finde nicht, dass es eine gute Idee ist, Patchauri und IPCC in der Presse zu attackieren.
Ich befürchte, was hängenbleiben wird, ist, dass Wissenschaftler IPCC attackieren, ergo IPCC und seine Berichte generell nix taugen können. Und soweit ich Dich verstanden habe, ist das ja nicht Deine Meinung. Das müsste, finde ich, viel stärker in dem Artikel betont werden, denn IPCC schwächen bedeutet meiner Ansicht nach, die Grundlage der deutschen Klimapolitik zu schwächen. Inhaltlich finde ich Deinen Artikel sehr interessant, denn IPCC ist sicher nicht ohne Fehl und Tadel! und eine solche Diskussion sollte auf jeden Fall innerhalb der (deutschen) Wissenschaft geführt werden.
In Bezug auf deinen Artikel "Climate research and policy advice: scientific and cultural constructions of knowledge" in Env. Sci. Pol. und das Modell von R. Pielke von Typen von Wissenschaftler im Austausch mit der Öffentlichkeit: welchem Typ rechnest du dich zu als Autor des Spiegelartikels, den du mir zugesandt hast?
Hier noch ein Link zu einem Artikel zum Thema Kommunkation, der mir sehr gefallen hat:
Fixing the communications failure p296
People's grasp of scientific debates can improve if communicators build on the fact that cultural values influence what and whom we believe, says Dan Kahan.
Dan Kahan
doi:10.1038/463296a.
Spontan habe ich auf die Frage "welcher Typ?" geantwortet: "Ich muß drüber nachdenken, aber spontan würde ich sagen: wir haben den Artikel geschrieben als advocates, die sich Sorgen machen über die Funktion Wissenschaft. Über den Inhalt der Wissenschaft haben wir keine Aussagen gemacht, sondern nur über die Organisation der Wissenschaft als öffentlicher Berater. Wir haben nicht die Interessen irgendwelcher HIntermänenr und -organisationen vertreten. Diese Diskussion muß öffentlich geführt werden, weil die Wissenschaft dies bislang nicht geschafft hat, und es um eine gesellschaftliche Frage geht, die in unserem Land üblicherweise demokratrisch, d.h. offen, erörtert und entschieden wird."
Ich finde nicht, dass es eine gute Idee ist, Patchauri und IPCC in der Presse zu attackieren.
Ich befürchte, was hängenbleiben wird, ist, dass Wissenschaftler IPCC attackieren, ergo IPCC und seine Berichte generell nix taugen können. Und soweit ich Dich verstanden habe, ist das ja nicht Deine Meinung. Das müsste, finde ich, viel stärker in dem Artikel betont werden, denn IPCC schwächen bedeutet meiner Ansicht nach, die Grundlage der deutschen Klimapolitik zu schwächen. Inhaltlich finde ich Deinen Artikel sehr interessant, denn IPCC ist sicher nicht ohne Fehl und Tadel! und eine solche Diskussion sollte auf jeden Fall innerhalb der (deutschen) Wissenschaft geführt werden.
In Bezug auf deinen Artikel "Climate research and policy advice: scientific and cultural constructions of knowledge" in Env. Sci. Pol. und das Modell von R. Pielke von Typen von Wissenschaftler im Austausch mit der Öffentlichkeit: welchem Typ rechnest du dich zu als Autor des Spiegelartikels, den du mir zugesandt hast?
Hier noch ein Link zu einem Artikel zum Thema Kommunkation, der mir sehr gefallen hat:
Fixing the communications failure p296
People's grasp of scientific debates can improve if communicators build on the fact that cultural values influence what and whom we believe, says Dan Kahan.
Dan Kahan
doi:10.1038/463296a.
Spontan habe ich auf die Frage "welcher Typ?" geantwortet: "Ich muß drüber nachdenken, aber spontan würde ich sagen: wir haben den Artikel geschrieben als advocates, die sich Sorgen machen über die Funktion Wissenschaft. Über den Inhalt der Wissenschaft haben wir keine Aussagen gemacht, sondern nur über die Organisation der Wissenschaft als öffentlicher Berater. Wir haben nicht die Interessen irgendwelcher HIntermänenr und -organisationen vertreten. Diese Diskussion muß öffentlich geführt werden, weil die Wissenschaft dies bislang nicht geschafft hat, und es um eine gesellschaftliche Frage geht, die in unserem Land üblicherweise demokratrisch, d.h. offen, erörtert und entschieden wird."
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5 comments:
Hans, so you turned into an advocate to make a case for (or on behalf of) the honest broker?
Könnte man wohl so sehen.
Da könnte man ja fast draus schließen, dass der honest broker keinesfalls eine neutrale Position, sondern eine politische ist. Eben involviert in Machtspiele, wie andere Positionen auch. Die 'Wahrheit' ist politisch, natürlich. Honest sein ist auch politisch. Gefällt mir gut, ist nicht so scheinheilig (die anderen haben alle Interessen, nur wir sind 'honest' - durchaus ein gerne gepostetes Argument, auch in der Klimazwiebel).
Doch, ich habe ein Interesse daran, dass die gesellschaftliche Einrichtung "Wissenschaft" nachhaltig betrieben wird, so dass sie auf Dauer eine sinnvolle Beratung, die anders als jene einer NGO ist (nicht nur teurer), für die Gesellschaft erbringen kann. Ohne diese zu bevormunden.
Hans, diese Diskussion ist dringend notwendig, was der Kommentar zu Eurem Artikel klar zeigt. Mir isr klar, was für ein heissen Ritt du hier fährst. Hut ab. K.G. aus HH
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