Monday, July 26, 2010
Wieder Geden: Was kommt nach dem Zwei-Grad-Ziel?
by
Hans von Storch
Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik hat seine Überlegungen zur Post-2-Grad Zeit fortgesetzt in einem 4-seitigen SWP Aktuell (#55) Was kommt nach dem 2 Grad Ziel?.
In der Zusammenfassung heisst es: In der Klimapolitik besteht ein breiter Konsens über das Ziel, das Ausmaß der Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Falls es jedoch nicht bald zu einem Durchbruch bei den VN-Verhandlungen und zu einer Trendumkehr bei den Emissionen kommt, wird sich das Zwei-Grad-Ziel nicht einhalten lassen. Sollte die Vorgabe mittelfristig abgelöst werden, müsste die EU eine strategische Grundsatzentscheidung über Struktur und Anspruchsniveau eines neuen Klimaziels treffen. Die bislang dominierende Herangehensweise, eine globale Temperaturgrenze in exakte nationale Emissionsbudgets zu übersetzen, ist politisch kaum praktikabel. Vorausschauend sollte sich die EU deshalb für dynamische Zielformeln einsetzen, die sich an Orientierungsmarken wie »Klimaneutralität« ausrichten.
In der Zusammenfassung heisst es: In der Klimapolitik besteht ein breiter Konsens über das Ziel, das Ausmaß der Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Falls es jedoch nicht bald zu einem Durchbruch bei den VN-Verhandlungen und zu einer Trendumkehr bei den Emissionen kommt, wird sich das Zwei-Grad-Ziel nicht einhalten lassen. Sollte die Vorgabe mittelfristig abgelöst werden, müsste die EU eine strategische Grundsatzentscheidung über Struktur und Anspruchsniveau eines neuen Klimaziels treffen. Die bislang dominierende Herangehensweise, eine globale Temperaturgrenze in exakte nationale Emissionsbudgets zu übersetzen, ist politisch kaum praktikabel. Vorausschauend sollte sich die EU deshalb für dynamische Zielformeln einsetzen, die sich an Orientierungsmarken wie »Klimaneutralität« ausrichten.
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2 comments:
Eigentlich müßte ich als Klimaskeptiker den Top-Down-Ansatz mit der Etablierung eines internationalen Klimaschutzregimes befürworten. Denn es ist exakt dieser Ansatz, der sicherstellt, daß es keine ambitionierte Klimaschutzpolitik mit allen ihren Risiken geben wird.
Will man wirklich eine effektive Klimaschutzpolitik etablieren, so hat Oliver Geden aus meiner Sicht eine sehr kluge Idee hierzu formuliert. Flexible Zielstellung (die auch auf den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt reagieren kann), Bottom-Up und ein "breiter zeitlicher Zielkorridor".
Auch dieser Ansatz wird aber nur dann wirklich zu Emissionsminderungen auf globaler Ebene führen, wenn nicht etwa "Klimaschutz", sondern "Versorgungssicherheit" und "Kostenminimierung" die oberste strategische Zielebene dominieren.
Denn nur dann entfaltet dieser Ansatz die Signalwirkung, die Geden sich erhofft. Er deutet das zwar an, führt es aber aus meiner Sicht nicht deutlich genug aus.
Aus meiner Sicht gilt: Dem Klima ist am besten gedient, wenn es keine "Klimaschutzpolitik" gibt. Die Zielstellung der Emissionsvermeidung erreicht man am ehesten dadurch, daß man sie als Nebeneffekt unter einer völlig anderen Zielstellung "in Kauf nimmt".
Nobody seems to know what will happen if climate change goes beyond 2°, perhaps 4°. In this context, I found the following presentations helpful providing a first possible glimpse of a 4°+ future:
http://www.eci.ox.ac.uk/4degrees/
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